Österreich gehört mit den gigantischen Subventionen zu den Spitzenreitern innerhalb der Europäischen Union. Zahlreiche Studien, die von den verschiedensten Finanzministern im Laufe der vergangenen Jahre immer wieder angefertigt worden sind, haben auf diese Missstände wiederholt hingewiesen. Bereits vor zwei Jahren hatte dann Finanzministerin Maria Fekter ihrerseits den Kampf gegen den heimischen Förderdschungel angekündigt.
Doch dieses seit Jahrzehnten gewachsene System von Doppel- und Mehrfachförderungen erweist sich offenbar als sehr widerstandsfähig. Laut Informationen aus dem Finanzministerium verzeichnen die Auszahlungsstellen aktuell noch immer:
74 Milliarden Euro für Subventionen
Insgesamt belasten diese Subventionen die öffentlichen Kassen mit rund 74 Milliarden Euro jährlich. Das sind 26 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die endlos wirkende Liste von Landes- und Bundesförderungen reicht von
Finanzministerin Fekter, die seit Jahren mehr Übersicht und Kontrollen in diesem weiten Feld der Subventionen fordert, erklärte dazu am Montag: "Förderungen werden in Zukunft nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip vergeben." Sie verspricht sich von der Transparenzdatenbank, die im Juni eingeführt worden ist, Durchblick im Förderdschungel.
Fekter mahnt allerdings "die Bundesländer und dabei vor allem Wien, dass sie die Transferleistungen rascher melden würden". Unter Bezug auf die aktuelle Debatte um die Mindestsicherung meint die Ministerin, dass die "Transparenzdatenbank zum effizienten Mittel gegen Sozialmissbrauch" werde.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.