Nach Gaza-Deal

Tal Shohams Familie hofft auf baldige Freilassung

Im Gazakonflikt sollen ab Sonntag die Waffen schweigen und bald die ersten Geiseln freikommen. Darunter soll sich auch der Österreicher Tal Shoham befinden. Dessen Familie gab in einer Stellungnahme bekannt: „Während Medienberichte darauf hindeuten, dass Tal Teil der vorgeschlagenen Vereinbarung ist, warten wir auf eine offizielle Bestätigung von Hamas.“

„Bis wir eine solche Bestätigung erhalten, hängen wir in der Luft. Seit über 460 Tagen wird Tal gefangen gehalten. Unser Leben befindet sich daher weiterhin in einer emotionalen Hochschaubahn zwischen Hoffnung, Angst und Qual – ein Zustand, der sich erst lösen wird, wenn wir Tal endlich wieder in die Arme schließen können“, so die Familie.

Tal wurde am 7. Oktober 2023 samt Familie von Terroristen aus dem Kibbuz Be‘eri im Süden Israels nach Gaza verschleppt. Die beiden Kinder und deren Mutter wurden nach 50 Tagen befreit. Nun hofft die Familie auf Freilassung des 39-jährigen Vaters und Ehemanns.

Der Österreicher Tal Shoham befindet sich seit Monaten in den Händen der Hamas.

(Bild: GIL COHEN-MAGEN / AFP, zVg, Krone KREATIV)

33 von 94 Geiseln sollen schon bald freikommen
Österreich habe sich stark dafür eingesetzt, dass der 39-jährige Familienvater aufgrund seiner Gesundheitsprobleme frühzeitig - daher mit den ersten 33 Geiseln - freigelassen wird. Insgesamt sollen sich noch 94 Personen in der Gewalt der Hamas befinden.

Israel und die radikal-islamische Hamas hatten sich am Mittwoch auf eine Feuerpause in dem seit 15 Monaten anhaltenden Konflikt, bei dem mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen sind, geeinigt. Dies teilten die Vermittler Katar, USA und Ägypten mit. 

Feuerpause weltweit bejubelt
Die Nachricht über das Abkommen löste nicht nur im Gazastreifen Jubel aus. Menschen tanzten, umarmten einander und fotografierten sich, um den besonderen Moment festzuhalten.

Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu am Donnerstag mitteilte, seien in letzter Minute vorgebrachte Forderungen der Hamas von Israels Regierungschef erfolgreich abgewiesen worden. US-Präsident Joe Biden freute sich über den Erfolg, sein Nachfolger Donald Trump jedoch beansprucht die Lorbeeren für sich.