Petition explodiert

„Es trifft wieder die sozial schwachen Bürger“

Innenpolitik
16.01.2025 13:51

Kaum machten die Gerüchte über die Abschaffung des Klimatickets die Runde, kommt Gegenwind aus der Bevölkerung. Auch wenn das komplette Aus mittlerweile vom Tisch ist, lässt Helmut Strobl nicht locker. Er führt eine Petition gegen die Verteuerung des Klimatickets an. Krone+ sprach mit dem Initiator der Unterschriftenliste, auf der schon mehr als 85.000 Personen stehen.

Donnerstag, 12 Uhr: Mein Telefon vibriert. Eine Nachbarin macht mich mittels WhatsApp auf eine Petition aufmerksam, die gegen die Abschaffung des Klimatickets ist. Als Pendler bin ich betroffen, öffne den Link und setze meine Unterschrift darunter. Ich bin einer von 85.000 Österreichern, der sich der Petition von Helmut Strobl angeschlossen hat. „Dabei ist es mittlerweile fast nicht mehr aktuell“, muss Strobl seine Initiative selbst schwächen. Schließlich hat sich die Regierung bereits gegen die komplette Abschaffung des 2021 eingeführten Tickets ausgesprochen. Lediglich die Kostenbefreiung für Unter-18-Jährige soll gestrichen werden.

Pendler würden leiden
„Es geht aber auch um die Teuerung, die kommen soll“, so Strobl, der betont: „Da trifft es wieder die sozial schwachen Bürger.“ Gerade für die ist das Klimaticket nämlich besonders sinnvoll. „Für viele Pendler ist es total wichtig. Es abzuschaffen oder den Preis zu heben, wäre genau der falsche Weg.“

Strobl selbst sieht die Vorzüge des Klimatickets bei seiner Frau. „Sie ist beruflich viel unterwegs, fährt alles öffentlich. Auch ich fahre mit den Öffis nach Wien. Es ist ein ganz anderes Reisen.“ Die Begeisterung über die von den Grünen geschaffene Kostenersparnis bekommt Strobl nun auch durch die Petition mit. „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass so viele Leute unterschreiben, bin total überrascht. Ich bin von ein paar Hundert ausgegangen. Viele Leute haben mir auch persönliche Nachrichten geschrieben. Zum Beispiel ein blindes Paar, dass durch das Klimaticket nicht ständig Fahrscheine lösen muss. Für sie ist es eine enorme Erleichterung.“

Mittwoch früh waren es noch 500 Unterschriften, am Abend bereits 60.000. Donnerstagmittag wurde die 80.000er-Marke genommen. „Ein konkretes Ziel gibt es keines. Wenn die Petition vorbei ist, gibt man die Stimmen bei der Regierung ab. Dabei helfen einem die Organisatoren der Plattform“, so Strobl. Egal, wie viele Unterschriften es noch werden: Es ist ein starkes Zeichen an die FPÖ und ÖVP.

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