Der Durst versiegt oft

Wie Sie es schaffen, im Winter mehr zu trinken

Trotz niedriger Temperaturen trinken.

(Bild: stock.adobe.com – PheelingsMedia )

Wenn es draußen kälter ist, neigen die meisten Menschen dazu, weniger zu trinken. Schließlich bremst das kühlere Wetter das Durstgefühl aus – und zwar um bis zu 40 Prozent! Gerade Frauen in den Wechseljahren sollten jedoch vermehrt Flüssigkeit zu sich nehmen. So schaffen Sie das auch im Winter:

Bei niedrigen Temperaturen verlagert sich das Blutvolumen zur Wärmespeicherung von den Extremitäten wie Gesicht, Händen und Füßen zum Körperkern – in der Folge „glaubt“ das Gehirn, bereits genügend Flüssigkeit zu sich genommen zu haben. Selbst, wenn das gar nicht stimmt.

Weiteres Problem: Mit zunehmendem Alter nimmt das Durstempfinden häufig ab. Ältere Erwachsene fühlen sich oft weniger durstig, selbst wenn ihr Körper tatsächlich Flüssigkeit benötigt. Dies kann dazu führen, dass sie weniger trinken als sie benötigen würden. Manche, vor allem Frauen, vermeiden es überdies, besonders am Abend, Wasser zu sich zu nehmen, um in der Nacht nur ja keine Toilette aufsuchen zu müssen.

Weniger Müdigkeit und Kopfschmerz
Dabei sollten gerade Frauen, die in den Wechseljahren befinden, vermehrt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Das hat mehrere Gründe: Dehydration tut dem Körper grundsätzlich nicht gut und kann einige Symptome der Wechseljahre wie Müdigkeit und Kopfschmerzen sogar verstärken. Untersuchungen haben gezeigt, dass ausreichende Flüssigkeitszufuhr allerdings helfen kann, diese Beschwerden zu lindern.

Dehydration kann auch das Nervensystem irritieren, welches die Körperwärme regelt, denn der Organismus braucht ausreichend Wasser, um seine Temperatur in Balance zu halten. Fehlt Flüssigkeit, können sich Hitzewallungen verstärken.

So bleiben Sie hydriert

• Haben Sie Wasser und Tee stets griffbereit in der Nähe stehen.
• Ritualisieren Sie die Flüssigkeitszufuhr: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, vor dem Essen und nach dem Toilettengang ein Glas Wasser zu trinken.
• Nutzen Sie verschiedene Apps auf dem Handy, um sich an eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erinnern.
• Wie wäre es, wenn Sie einen familieninternen „Wettbewerb“ starten und dokumentieren, wer über einen längeren Zeitraum täglich genug getrunken hat? Der Sieger erhält ein kleines Geschenk.
• Wasser ist Ihnen zu langweilig? Im Winter schmeckt Tee besser oder heißes Wasser mit frischem Zitronensaft. Wenn es wärmer wird, peppen viele gerne ihr Wasser mit Orangen- oder Gurkenscheiben sowie Kräutern auf.

Gegen Harnwegsinfekte
Ausreichend zu trinken, ist ebenfalls für die Harnwege essenziell, umso wichtiger, wenn man rund um 50 Jahre alt ist. Mit sinkendem Östrogenspiegel vermag das Risiko für Harnwegsinfektionen nämlich anzusteigen, da die Schleimhäute in der Blase und Harnröhre dünner sowie anfälliger werden. Nur wer dann genug trinkt, hat eine gute Chance, Harnwegsinfektionen vorzubeugen, weil die Blase regelmäßig gespült wird.

Gerade für ältere Haut ist ausreichend Zufuhr von Wasser, Tee und Co. von Bedeutung, um Hauttrockenheit vorzubeugen. Denn das stellt ein unangenehmes Problem dar, welches viele Frauen in den Wechseljahren plagt.