„Es war Ausrutscher“

Missbrauchsvideo abgespeichert: Geldstrafe

Der Angeklagte zeigte sich reumütig. 

(Bild: Chantal Dorn, Krone KREATIV)

Weil er auf seiner Dropbox ein Video gespeichert hatte, dass den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen zeigt, musste sich am Donnerstag ein 32-jähriger Vorarlberger am Landesgericht Feldkirch verantworten.

„Es tut mir so leid. Aber ich hatte gar nicht mehr an das Video gedacht. Umso mehr war ich schockiert, als die Polizei plötzlich bei mir vor der Türe stand“, sagt der Angeklagte vor Gericht. Dass das Internet nichts vergisst, ist nun umso schmerzlicher für ihn. Denn das Landeskriminalamt war dem jungen Mann vergangenen Mai auf die Schliche gekommen.

Computer und Handy sichergestellt
Bei einer Hausdurchsuchung stellten die Beamten sowohl den Computer als auch Handy des Beschuldigten, auf das das Video hochgeladen wurde, sicher. Zugute hielt ihm Staatsanwältin Konstanze Erath, dass er sich bei der Polizei bereits vollumfänglich geständig gezeigt und sich nichts mehr zuschulden hat kommen lassen. Richterin Silke Wurzinger verurteilt den Reumütigen trotzdem zu einer Geldstrafe in Höhe von 1260 Euro. Weitere 350 Euro sind es, die er an Verfahrenskosten zahlen muss. Allerdings darf er den Betrag in Raten abstottern.

Richterin sieht „einmaligen Ausrutscher“
Das Urteil begründet Frau Rat so: „Der Gesetzgeber sieht zwar eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren vor. Aber auch bei Gericht waren Sie geständig und ich glaube Ihnen, dass das hier ein einmaliger Ausrutscher war. Deshalb sieht das Gericht von einer Haftstrafe ab.“ Der Delinquent nimmt das Urteil dankend an. Auch die Staatsanwältin ist mit der richterlichen Entscheidung einverstanden.