Die Laura Privatstiftung von Milliardenpleitier René Benko hat sich zumindest vorübergehend Liquidität gesichert. Offenbar zu einem hohen Preis.
Denn das Gemälde „L’Etreinte“ (Die Umarmung) von Pablo Picasso, das 2021 noch um 14,7 Millionen Euro erworben worden war, dürfte laut „Standard“ nun um knapp elf Millionen Euro den Besitzer gewechselt haben. Der Verkauf lief über Sotheby’s, der Erlös geht an die Laura AAA Kunst GmbH & Co KG, eine Gesellschaft der Laura Privatstiftung. Ursprünglich war bei dem Auftrag an das Auktionshaus ein Mindestpreis von 20 Millionen Dollar vereinbart worden. Exklusive der Prämie für das Auktionshaus.
Laut „Krone“-Recherchen hatte Benko mit seiner Laura Privatstiftung über die Jahre Werke von Meistern wie Hermann Nitsch oder Andy Warhol ankaufen lassen. Die beiden wertvollsten Objekte stammten von Picasso und Basquiat.
Sammlung war 33,3 Millionen wert
Im Innsbrucker Büro des 47-jährigen Tirolers hingen die bekannten Siebdrucke „Dollar Sign“ und „Marilyn“ von Warhol. Aber auch in den Villen in Innsbruck und am Gardasee, in denen sich Benko mitunter privat aufhielt, sollten die Kunstwerke offenbar in erster Linie Besucher beeindrucken. Aus einer vorliegenden vertraulichen Unterlage geht hervor, dass der Wert der Kunst-Sammlung noch im Jahr 2023 gegenüber einer Versicherung mit rund 33,3 Millionen Euro angegeben wurde.
Türöffner in der New Yorker Kunstszene war im Jahr 2019 der Deutsch-Amerikaner Aby Rosen, Benkos Co-Investor beim Kauf des maroden Chrysler Buildings. Der passionierte Sammler Rosen sollte Benko mit einflussreichen Personen vernetzen, darunter der Direktor des New Yorker Metropolitan Museum of Art.
Im März 2021 übermittelt Rosen einen Link zur Website des Auktionshauses Christie‘s. Dahinter verbirgt sich das Basquiat-Werk „Self-Portrait“.
Benko antwortete umgehend:
„Danke Aby – der Basquiat schaut ja mega aus – ruf mal durch wenn du heute Zeit hast“.
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