Die Proteste gegen die geplante blau-schwarze Bundesregierung wurden am Donnerstag in kleinerem Rahmen fortgesetzt. Nach der Großdemonstration vergangene Woche versammelten sich laut Polizei für den Abend am Ballhausplatz rund 500 Personen. Die Demonstration verlief friedlich.
Die Donnerstagsdemo ging in die nächste Runde – diesmal organisiert von der Initiative Do.3. Bereits davor und gleichzeitig waren mehrere kleinere Protestaktionen angesetzt, unter anderem von Studierenden der Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz.
Etwa 500 Teilnehmer vor Ort
Ab 17 Uhr zogen die Demonstranten vom Schillerplatz über den Opernring zum Heldenplatz. Der Abschluss der Demo erfolgte wie in der Vorwoche am Ballhausplatz, dem Sitz des Bundeskanzleramts, wo die Veranstaltung gegen 17.30 Uhr endete. Im Anschluss fand eine Kundgebung statt. Laut Polizei waren etwa 500 Teilnehmer vor Ort – deutlich weniger als in der Vorwoche.
Demonstrierende: „Alarm für die Republik“
Vergangenen Donnerstag hatten Zehntausende Menschen am Wiener Ballhausplatz gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ demonstriert. Bei der Wiener Stadtkundgebung unter dem Motto „Alarm für die Republik“ waren laut dem Veranstalter gar 50.000 Unzufriedene zusammengekommen. Der ÖAMTC gab auf seiner Webseite vorerst 5000 Teilnehmer an, Behördenkreise sprachen von 25.000 Protestierenden.
NGOs wie Volkshilfe, Greenpeace und SOS Mitmensch hatten zu einer Menschenkette gerufen. „Wir wollen kein rechtsextremes Österreich“, „Zusammenhalten gegen Rechts“ und „Nazis raus aus dem Parlament“ stand in fetten Lettern auf Bannern gedruckt.
Protesttradition lebt wieder auf
Erneut rüstet sich die Initiative „Es ist wieder Donnerstag!“ für ihre immer donnerstags stattfindenden Kundgebungen. Grund dafür sind die laufenden blau-schwarzen Regierungsverhandlungen. Die Bewegung blickt auf eine lange Geschichte zurück: Bereits im Oktober versammelten sich Tausende bei einer Anti-FPÖ-Kundgebung vor dem Wiener Parlament. Damit knüpft sie an die Donnerstagsdemos der Jahre 2000 sowie 2018/19 an, die sich gegen die damalige ÖVP-FPÖ-Koalition richteten.
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