"Einige dieser neuen Planeten-Kandidaten sind klein und kreisen innerhalb der sogenannten habitablen Zone um ihre Sterne", sagt Roger Hunter, "Kepler"-Missionsleiter am Ames Research Center der US-Weltraumbehörde NASA in Moffett Field (Kalifornien). Die nun entdeckten Himmelskörper umrunden ihre Zentralgestirne also in einer Entfernung, die es möglich macht, dass es auf ihren Oberflächen flüssiges Wasser - und damit die Grundlage für Leben, so wie wir es kennen – gibt. Es bleibe aber noch viel zu tun, um diese Funde auch zu bestätigen, so Hunter.
Insgesamt über 3.200 Planeten-Kandidaten entdeckt
Die 503 neuen Planeten-Kandidaten fanden die Wissenschaftler bei der Auswertung von Daten, die "Kepler" (Bild 2) zwischen 2009 und 2012 zur Erde funkte. Bei den 3.216 Planeten-Kandidaten, die die Forscher mithilfe von "Kepler" bis dato entdeckten, konnte erst in 123 Fällen die Existenz von Exoplaneten durch Folgebeobachtungen definitiv bestätigt werden.
Die Astronomen schätzen aber aufgrund der Erfahrungen, dass sich etwa 90 Prozent der vom Weltraumobservatorium entdeckten Planeten-Kandidaten als tatsächlich vorhandene Exoplaneten herausstellen werden.
Seit 2009 auf Suche nach "zweiter Erde"
Das Observatorium "Kepler" - benannt nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler - war im März 2009 auf die Suche nach "erdähnlichen" Planeten gestartet. Mithilfe einer 95-Megapixel-Kamera beobachtet es mehr als 150.000 Sterne im Sternbild Schwan und entdeckt mögliche Exoplaneten durch die von ihnen verursachten Helligkeitsschwankungen.
Die NASA hatte erst im vergangenen Jahr angekündigt, die Mission bis September 2016 laufen zu lassen und ihre Entscheidung mit der Erfolgsgeschichte des in der Erdumlaufbahn kreisenden Teleskops begründet. Wegen eines technischen Problems mit einem Teil, der für die korrekte Ausrichtung des Teleskops wichtig ist, scheint die Mission von "Kepler" aber zurzeit gefährdet (Bericht in der Infobox).
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