Der Kult-Regisseur und Drehbuchautor David Lynch ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Er schuf Filme wie „Mulholland Drive“, „Blue Velvet“ und „Twin Peaks“.
Ein Familienmitglied bestätigte gegenüber „TMZ“, dass Lynch am Mittwoch im Haus seiner Tochter gestorben war. Dort hatte er sich aufgehalten, während die verheerenden Waldbrände in Kalifornien wüteten.
Familie: „Große Lücke in der Welt“
Seine Familie gab seinen Tod auch auf Facebook bekannt und baten um Privatsphäre: „Da ist eine große Lücke in der Welt, da er nun nicht mehr unter uns weilt. Aber, wie er sagen würde: ,Behalte den Donut im Auge und nicht das Loch‘“, schrieben sie in dem Beitrag.
Das berührende Posting von Lynchs Familie:
Vergangenes Jahr Lungenemphysem diagnostiziert
Zur Todesursache ist noch nichts bekannt. Allerdings gab der Regisseur erst im vergangenen Jahr bekannt, dass bei ihm nach jahrelangem Rauchen ein Lungenemphysem diagnostiziert worden sei.
„Ich gehe nie in Rente“
Schon zu diesem Zeitpunkt musste er erklären, dass er vermutlich nicht mehr in der Lage sein werde, Regie zu führen oder auch nur das Haus zu verlassen. Trotzdem wollte er sich nie aus dem Filmgeschäft verabschieden. „Ich gehe nie in Rente“, sagte er vergangenes Jahr, als er seine Diagnose öffentlich machte.
Seit dem achten Lebensjahr geraucht
Im November musste Lynch verkünden, dass er ohne Sauerstoffzugabe nicht einmal laufen könne. Das Rauchen sei seit seinem achten Lebensjahr ein fester Bestandteil seines Lebens gewesen, gab er zu.
Karriere ging in den 80ern steil bergauf
Lynchs Regie-Karriere begann Ende der 1960er-Jahre: Mit dem surrealistischen Horrorfilm „Eraserhead“, für das er auch das Drehbuch geschrieben hatte, gewann er Anerkennung in den USA. In den 1980ern nahm seine Karriere einen steilen Lauf, als „Dune“ und „Blue Velvet“ herauskamen. 2017 brachte er neue Folgen der Mystery-Kultserie „Twin Peaks“ auf den Bildschirm.
Bei einem Lungenemphysem sind die Lungenbläschen teilweise zerstört oder überdehnt. Weil der Atemfluss dadurch gestört ist, nimmt der Sauerstoffgehalt im Blut ab. Häufige Symptome sind Atemnot besonders bei körperlicher Belastung sowie Erschöpfung. Meistens wird ein Lungenemphysem durch Rauchen hervorgerufen. Die Erkrankung ist nicht heilbar, lässt sich aber etwa durch Medikamente verzögern.
Lynch drehte in den vergangenen Jahren auch Kurzfilme und schrieb Drehbücher. Für Regisseur Steven Spielberg trat er in „Die Fabelmans“ (2022) als Schauspieler vor die Kamera. In dem autobiografisch geprägten Drama hatte er eine kleine Rolle als Filmregisseur John Ford.
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