Transport eingestellt

Gasstopp: Kreml bietet Transnistrien „Hilfe“ an

Winterlandschaft rund um eine Pipeline in Russland (Symbolbild)

(Bild: stock.adobe.com)

Der Kreml hat sich bereit erklärt, die Gaslieferungen an die russisch kontrollierte Region Transnistrien in Moldau wiederaufzunehmen. Man sei willens, „Hilfe anzubieten“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.

Wie diese Hilfe aussehen würde, führte er nicht aus. Am 1. Jänner waren die russischen Gaslieferungen aufgrund eines Finanzstreits Russlands mit der moldauischen Regierung eingestellt worden. Am selben Tag stellten die ukrainischen Behörden den Transport russischen Gases an osteuropäische Länder über ihr Pipeline-Netz ein. Ein Vertrag zwischen Kiew und Moskau war ausgelaufen.

Transnistrien ist eine prorussisch kontrollierte Region in Moldau.  Nach dem Ende der Sowjetunion erklärte die Region ihre Unabhängigkeit. Deren Regierung müsste Maßnahmen ergreifen, „um die Gasversorgung sicherzustellen“, sagte Peskow. Bisher habe sie noch keine Bereitschaft gezeigt. Die moldauische Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass die russischen Behörden Transnistrien aber auch über eine alternative Route mit Gas versorgen könnten. Diese führe über die Türkei und den Balkan.

Hier sehen Sie ein Posting zum russischen „Hilfsangebot“.

Weder Heizung noch Warmwasser
Der Kreml wirft den Regierungen der Ukraine und der Republik Moldau vor, eine Energiekrise in Transnistrien ausgelöst zu haben. In der Region leben etwa 400.000 Einwohnerinnen und Einwohner seit mehr als zwei Wochen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ohne Heizung und Warmwasser.

Der Rest Moldaus erhält seine Stromlieferungen nun aus dem benachbarten Rumänien. Moldaus Ministerpräsident Dorin Recean hatte am Mittwoch gesagt, Russland scheine die Gaslieferungen nur in reduzierten Mengen wiederaufnehmen zu wollen. Dadurch könne das Kraftwerk keinen Strom jenseits von Transnistrien liefern. „Chisinau wird dieses Spiel, diese Tricks nicht akzeptieren“, sagte Recean.