Auf dem Lauberhorn in Wengen soll ab heute die Sieglosigkeit von Österreichs Ski-Herren endlich ein Ende finden. Vincent Kriechmayr fühlt sich beim Klassiker pudelwohl.
Die „Krone“ berichtet aus Wengen
Sieglos. Das nervt. Aufgrund der eigenen Ansprüche. Aber auch aufgrund des allgemeinen und medialen „Mitzählens“. Aktuell sind unsere Ski-Herren also 23 Weltcuprennen ohne Sieg. „Das ist Teil des Spiels“, nimmt es Österreichs Herren-Chef Marko Pfeifer gelassen. „Wir stellen uns dem. Österreich ist nun einmal eine Skination, da werden eben auch Siege erwartet.“
Gemeinsam mit der „Krone“ begab sich Österreichs Team auf die Suche nach guten Gründen, warum die Sieglosigkeit ausgerechnet bei den drei Rennen in Wengen, also in der Höhle der Schweizer Löwen, zu Ende gehen wird.
Der Faktor Vincent Kriechmayr
Der Oberösterreicher fühlt sich im märchenhaften Dörfchen in den Schweizer Alpen traditionell pudelwohl. Vinc ist heute im Super-G und morgen in der Abfahrt (die er schon zweimal gewonnen hat) definitiv unser heißestes Eisen. „Wenn er hier einen Lauf trifft, wird er schwer zu schlagen sein“, weiß Pfeifer. Kriechmayr selbst verspricht: „Ich werde mein Herz in die Hand nehmen und Gas geben.“ Zur Einstimmung fuhr der Doppel-Weltmeister 2021 gestern aufs Jungfraujoch, genoss bei Postkartenwetter den atemberaubenden Ausblick.
Der Faktor Manuel Feller
Im Slalom am Sonntag geht der Tiroler als Titelverteidiger an den Start. Aber: Feller ist in den bisherigen sechs Saison-Slaloms viermal ausgeschieden. Schwer zu verkraften? „Felli hat uns schon oft überrascht“, weiß auch Pfeifer.
Der Faktor Schweiz
Rennen in der Schweiz liegen unseren Burschen. Auch die Bilanz in Wengen ist gut. In den jüngsten 18 Rennen auf dem Lauberhorn gab es immerhin sechs österreichische Siege. Seit 2018 lachte nur einmal (2023) am Lauberhorn-Wochenende kein Österreicher vom obersten Treppchen.
Der Faktor Ski-Gott
Verspielte Halbzeit-Führungen, bittere Verletzungen, knapp verpasste Topplatzierungen. Das rot-weiß-rote Team war im bisherigen Winter noch nicht wirklich vom Glück verfolgt. „Irgendwann muss der Ski-Gott auch auf uns runterschauen“, ist der Chefcoach überzeugt.
Der Faktor Team-Spirit
Trotz des Wartens auf den erlösenden Sieg bleiben die Köpfe oben, ist der Fokus weiter aufs Wesentliche gerichtet. Pfeifer: „Keiner wird nervös, die Stimmung im Team ist top. Wir arbeiten alle fleißig und professionell, die Burschen fahren lässig und schnell. Dann wird es ganz sicher auch bald auch ‘rascheln‘ in Form eines Sieges.“
Und was sagt Pfeifer eigentlich zum Vielleicht-Comeback von Matthias Mayer Richtung Olympia 2026? „Das kann nur Mothl selbst beurteilen. Er nimmt jetzt seinen Job als Vorläufer bei der WM sehr ernst. Danach werden wir weitersehen. Skifahrerisch und körperlich hätte er es sicher noch drauf. Und wir wären natürlich die Letzten, die Nein sagen würden“
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