Nun dürfte das Waffenstillstands- bzw. Geiselabkommen zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas stehen. „Der Ministerpräsident wurde vom Verhandlungsteam darüber informiert, dass eine Einigung über die Freilassung der Geiseln erzielt wurde“, erklärte das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu am Freitag.
Die Regierung werde im Laufe des Freitags zusammentreten, um das Abkommen zu genehmigen, hieß es weiter. Die Familien der Geiseln seien informiert worden, fuhr Netanyahus Büro fort. Es würden Vorbereitungen getroffen, die freigelassenen Geiseln bei ihrer Rückkehr zu empfangen.
Streit über Häftlinge
Nach monatelangen indirekten Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel hatten die Vermittlerstaaten Katar und USA bereits am Mittwochabend verkündet, beide Parteien hätten sich auf ein Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geeinigt. Kurz danach erklärt Netanyahu allerdings, dass „mehrere Klauseln des Rahmens“ noch offen seien und geklärt werden müssten. Von einem „Rückzug der Hamas“ war die Rede. Die radikalislamische Organisation stellte das in Abrede.
Laut der „Jerusalem Post“ herrschte lange Zeit Uneinigkeit darüber, wer bestimmen darf, welche palästinensischen Häftlinge freigelassen werden. Israel legt großen Wert darauf, dass so gut wie keine Gefangenen entlassen werden, die am Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt waren. Offenbar herrschte auch Spannung in Netanyahus Kabinett. Berichten zufolge forderte Finanzminister Bezalel Smotrich von der rechtsextremen Partei Religiöser Zionismus von Netanyahu ein Versprechen ein, den Kampf gegen die Hamas nach der ersten Phase des Geiselabkommens wieder aufzunehmen.
G7-Staaten sprechen von „bedeutender Entwicklung“
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe haben das Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln als „bedeutende Entwicklung“ bezeichnet und Israel und die radikalislamische Hamas zu einer „vollständigen Umsetzung“ aufgerufen. „Dies ist eine bedeutende Entwicklung“, erklärten die G7 am Donnerstag. Sie forderten „alle Parteien auf, sich konstruktiv“ an den nächsten Gesprächsphasen zu beteiligen, „um die vollständige Umsetzung“ des Abkommens und „ein dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten zu gewährleisten“.
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