Zur Kooperation bereit

China schickt Vizepräsident zu Trumps Angelobung

Außenpolitik
17.01.2025 07:23

Donald Trump schwingt zwar die Zollkeule gegen zahlreiche Staaten – darunter auch China. Dennoch lud der künftige US-Präsident Chinas Staatschef Xi Jinping zu seiner Amtseinführung ein. Beobachter sahen das als Versuch, das angespannte Verhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu lockern. Tatsächlich entsendet Peking nun einen ziemlich hochrangigen Vertreter nach Washington D.C.

Wie das chinesische Außenministerium am Freitag bestätigte, wird Vizepräsident Han Zheng der Zeremonie am 20. Jänner in Washington D.C. beiwohnen. Gleichzeitig betonte ein Sprecher Hans die Bereitschaft, mit der US-Regierung zusammenarbeiten zu wollen, um den Austausch zu verbessern und mit Meinungsverschiedenheiten angemessen umzugehen. 

Donald Trump wird wieder Präsident. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Donald Trump wird wieder Präsident.

Trump hatte China bereits mit weiteren Zöllen gedroht, was die Handelsbeziehungen der beiden Länder verschlechtern dürfte. Außerdem berief er einige scharfe China-Kritiker in sein Regierungsteam, was auf einen harten Kurs Washingtons gegen Peking hindeutet.

Auch bei Krönung von König Charles III. anwesend
Mit Han nimmt ein hochrangiger chinesischer Politiker an der Zeremonie teil. Xi hatte ihn schon mehrfach als Sondergesandten zu solchen Terminen geschickt. Im Oktober vergangenen Jahres reiste der 70-Jährige in dieser Funktion nach Jakarta zur Vereidigung des indonesischen Präsidenten Prabowo Subianto. Im Mai 2023 vertrat er China bei der Krönung von König Charles III. in Großbritannien.

Österreich durch Botschafterin vertreten
Neben Xi hatte Trump auch andere Staats- und Regierungschefs eingeladen. Peking ließ sich jedoch mit einer Zusage Zeit. Anders als bei einem Staatsbesuch hätte Xi nur im Publikum gesessen und Trumps Rede gehört, ohne darauf antworten zu können. Beobachter sahen darin ein zu großes Risiko für den chinesischen Staatschef, mit dem Besuch Trumps Autorität zu stärken und so in eine schwächere Position zu geraten. Österreich wird durch Botschafterin Petra Schneeberger vertreten sein.

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