„Alter, was hat er sich denn dabei gedacht?“ Dieser Gedanke schoss so manchem in Hollywood durch den Kopf, als die Nachricht durchsickerte, dass der neue Präsident die Branche mit einem Trio von Oldie-Stars retten will. Denn Donald Trump kündigte auf seinem Truth Social an, dass er Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone als „Sonderbotschafter“ nach Kalifornien schicken will.
In den sozialen Medien war daraufhin das Geläster groß. So wurden die drei als „Grumpy Old Men“ – „mürrische alte Männer“ in Anspielung auf die Jack Lemmon und Walter-Matthau-Komödie „Ein verrücktes Paar“ - tituliert.
„Sehr gestörter Ort“
Trump hatte im Wortlaut geschrieben: „Es ist mir eine Ehre anzukündigen, dass ich Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone als Sonderbotschafter an einen sehr gestörten Ort, Hollywood in Kalifornien, senden werde. Sie sollen als meine bevollmächtigten Gesandten dafür sorgen, Hollywood wieder in die Spur zu bringen, nachdem es in den letzten vier Jahren so viel Business an ausländische Nationen verloren hat. HOLLYWOOD WIRD GRÖSSER, BESSER UND STÄRKER ALS VORHER ZURÜCKKOMMEN!“
„Meine Augen und Ohren“
Trump fügte hinzu: „Die drei sehr talentierten Leute werden meine Augen und Ohren sein. Ich werde das durchsetzen, was sie vorschlagen. Wie auch in den Vereinigten Staaten von Amerika wird es Hollywoods goldenes Zeitalter werden!“
Wieso Trump sich gerade für diese drei nicht mehr ganz taufrischen Schauspieler entschied? Sie gehören zu den wenigen, die ihn in der Filmmetropole offen unterstützen. Voight ist seit 2016 ein regelrecht fanatischer Anhänger von Trump. Der Vater von Angelina Jolie hatte sein Idol als „besten Präsidenten seit Abraham Lincoln“ bezeichnet und in seinem Podcast Trump als „von Gott Auserwählten“ hingestellt. Auch glaubt der 86-Jährige fest daran, dass Biden die Wahl 2020 gestohlen hatte.
„Bürgerpflicht zu helfen“
Stallone (78) hatte Trump bei der Gala des rechtspopulistischen „America First Policy Institut“ im November als „der zweite George Washington“ angekündigt und dann weiter geschwärmt: „Wir sind hier in der Gegenwart einer wirklich mystischen Figur. Niemand auf der Welt hätte das erreicht, was er erreicht hat. Ich bin vollkommen erschlagen.“
Der erzkonservative Gibson macht seit Jahren aus seinem Hass auf demokratische Politiker keinen Hehl. Der 69-Jährige hatte Vizepräsidentin Kamala Harris im Oktober vor den Kameras der Paparazzi als „dumm wie ein Zaunpfahl“ beschimpft und offengelegt, für Trump stimmen zu wollen. Seine neue Rolle als Sonderbotschafter in Hollywood für den neuen Präsidenten kam für „Mad Max“ allerdings überraschend, wie er „Fox News Digital“ verriet: „Ich habe es auch erst durch den Tweet erfahren. Aber es ist meine Bürgerpflicht, zu helfen und Insider-Ratschläge zu geben.“
Um dann zu witzeln: „Ich hoffe, der Posten kommt mit einer Botschafter-Residenz.“ Eine Anspielung darauf, dass seine Malibu-Villa bei den Bränden letzte Woche zerstört wurde – wofür Gibson die Demokratische Partei und vor allem Gouverneur Gavin Newsom verantwortlich macht.
Ich hoffe, der Posten kommt mit einer Botschafter-Residenz.
Mel Gibson über seinen neuen Job als Sonderbotschafter in Kalifornien
„Ist das echt oder eine Folge der Simpsons?“
Auf Social Media wechselten sich Belustigung („Als ob irgendjemand in Hollywood auf diese alten Knacker hören würde“) und Entgeisterung („Einfach nur peinlich“) bei den Kommentatoren ab. Der beste Kommentar auf X als Reaktion auf die Trump-Ankündigung: „Ist das echt oder eine Folge der Simpsons?“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.