Berührendes Schicksal
Unzertrennlich: Paar starb innerhalb einer Stunde
Diese Liebesgeschichte rührt derzeit zu Tränen. Ein Ehepaar verbrachte sein ganzes Leben miteinander – und gab es gemeinsam auf. Nur eine Stunde lag zwischen den natürlichen Todeszeitpunkten, Hände haltend gingen Maria und Christian Runggaldier aus diesem Leben. Die Familie teilt nun berührende Einblicke.
64 Jahre verheiratet, ein Herz und eine Seele. Bis zum Schluss machte das Ehepaar seine tägliche Kaffeerunde im Ort St. Ulrich – sich gegenseitig stützend, freundlich grüßend.
Aufgebracht hat die Geschichte das Südtiroler Onlineportal Stol.it, seitdem rührt das Schicksal die Internet-User zu Tränen. Christian Runggaldier wurde 1935 geboren, übernahm das Holzschnitzerei-Geschäft seines Vaters und war leidenschaftlicher Imker und Musiker im Südtiroler Gröden-Tal.
5 Kinder, 14 Enkerl, 8 Urenkel
Maria wurde nur ein Jahr später – 1936 – als viertes von fünf Kindern ebenso im Gröden-Tal geboren. Die Wege von Christian und ihr kreuzten sich erstmals in einem Gasthaus, in dem die junge Frau arbeitete. Schnell war Liebe da, 1960 heirateten die beiden. Fünf Kinder waren die Folge, 14 Enkelkinder, acht Urenkel. Mit allen herrschte reger Kontakt. Die große Leidenschaft beider war seit eh und je das „Watten“, ein Südtiroler Kartenspiel.
„Schön wäre es, zusammen wegzugehen“
Ihr Leben war geprägt von einem unerschütterlichen „Gemeinsam, immer gemeinsam“, schreibt Stol-Autorin Elisa Steiner. Man hat sie stets Seite an Seite gesehen. Selbst ihre Gesundheit schien sich abzustimmen: Hatte einer von ihnen ein Problem, etwa mit dem Herzen, ließ der Zweite nicht lange auf sich warten, bis er das Gleiche spürte.
Des Öfteren haben die beiden davon geredet, auch die letzte Reise gemeinsam antreten zu wollen: „Schön wäre es, zusammen wegzugehen.“
Mitte Dezember verschlechterte sich Zustand
Bis Anfang Dezember letzten Jahres erfreuten sich Maria und Christian bester Gesundheit, lediglich Altersbeschwerden traten auf. Doch Mitte Dezember verschlechterte sich ihr Zustand, die Familie überlegte daraufhin, Pflegebetten und personelle Unterstützung für das Paar zu organisieren.
Ein Arzt wurde gerufen, die Diagnose des Arztes war klar: Ein Pflegebett würde sich nicht mehr rentieren, er glaube nicht, dass die beiden die Nacht überleben würden.
Friedlich eingeschlafen
In den frühen Morgenstunden des 18. Dezembers 2024 schlief Christian Runggaldier im Alter von 89 Jahren im Beisein seiner Kinder friedlich ein. Nur eine Stunde später folgte ihm seine Frau Maria im Alter von 88 Jahren. Ein Foto, gemacht von der Familie, kurz nach Mitternacht, zeigt noch einmal diese tiefe Verbundenheit. Händehaltend ging das Paar aus diesem Leben.
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