Die blau-schwarzen Koalitionsverhandler wollen nicht direkt bei den Pensionskonten eingreifen, wie zuerst kolportiert worden ist, sondern das tatsächliche Antrittsalter an das gesetzliche angleichen. Auch werden höhere Versicherungsbeiträge anvisiert. Dagegen kündigen Pensionistenvertreter „erbitterten Widerstand“ an.
Laut den Budgetkonsolidierungsplänen sollen 320 Millionen Euro im Bereich Krankenversicherung eingespart werden: 270 Millionen Euro zur Anpassung von Beiträgen sowie 50 Millionen zur Schließung von Versicherungslücken. Was damit konkret gemeint ist, wurde bisher von FPÖ und ÖVP nicht konkretisiert. Es dürften zur Einsparung der 270 Millionen eine Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge der Pensionistinnen und Pensionisten geplant sein. Derzeit beträgt der Beitragssatz 5,1 Prozent der Bruttopension, jener für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist mit 7,65 Prozent deutlich höher.
Kostelka: „Lassen uns sicher nicht gefallen“
„Das lassen wir uns sicher nicht gefallen“, meinte der Präsident des SPÖ-nahen Pensionistenverbands, Peter Kostelka, am Freitag und kündigte „erbitterten Widerstand“ an. Der ÖVP-Seniorenbund zeigte Verständnis, dass alle Bevölkerungsgruppen zur Budgetsanierung beitragen müssten, forderte aber ein ausgewogenes Verhältnis.
Die Dienstnehmer übernehmen 3,87 Prozent, 3,78 Prozent zahlt der Dienstgeber, weshalb der Pensionistenverband argumentiert, dass Menschen im Ruhestand bereits jetzt den höchsten Krankenversicherungsbeitrag bezahlen würden. Es sei nicht einzusehen, dass sie „jetzt noch zusätzlich zur Kasse gebeten werden sollen“, so Kostelka.
Korosec mahnt zu sozialer Verträglichkeit
Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec erklärte: „Grundsätzlich werden zur Sanierung des Budgets alle Bevölkerungsgruppen beizutragen haben, so auch die ältere Generation, allerdings müssen alle Maßnahmen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und sozial verträglich sein.“
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