Der Ski-Zirkus macht in Cortina d‘Ampezzo halt. Heute steht der Super-G der Damen am Programm, wir berichten ab 11 Uhr live – siehe Ticker unten.
Hier der Liveticker:
Der Zwischenstand:
Eine erholte Cornelia Hütter strebt in Cortina d‘Ampezzo nach Sparflammen-Trainings nach dem dritten Saisonsieg. Im WM-Ort von 2021 baut sich für die Steirerin mit den Lokalmatadorinnen Sofia Goggia und Federica Brignone die gewohnte Konkurrenz um die Podestplätze auf. Viele Augen sind auch auf Lindsey Vonn gerichtet. Hütter traut der Amerikanerin auf ihrer Lieblingsstrecke „alles“ zu.
Wie Ronaldo oder Williams
Die im ersten Training gestürzte Amerikanerin sorgte nach den Plätzen sechs und vier bei den Speedrennen in St. Anton für kollektive Entschuldigungsbekundungen bei vormaligen Skeptikern. „Sie ist vergleichbar mit einem Cristiano Ronaldo im Fußball oder mit einer Serena Williams im Tennis“, sagte Stephanie Venier auf ServusTV. Die Tirolerin hofft ihrerseits, die Form aus St. Anton (Fünfte Abfahrt, Zweite Super-G) in die Dolomiten mitgenommen zu haben. Nach einem Sturz im ersten Training tastete sie sich am Freitag wieder heran. „Ich bin nicht mit 100 Prozent gefahren, wollte sicher ins Ziel kommen.“
Pendeln zwischen Piste und Krankenbett
Mehr Spaß auf der „Olimpia delle Tofane“ will Hütter haben, nachdem sie in St. Anton kränkelte und quasi von der Piste heim ins Krankenbett fuhr. „Ich habe alles dafür getan, dass ich wirklich wieder gesund werde, dass es so schnell wie möglich geht. Also bin ich sehr optimistisch, dass das am Wochenende passt“, meinte die Führende im Abfahrtsweltcup. Nach Cortina sei sie „richtig blank“ angereist.
In den Trainingsläufen reihte sich Hütter nach Rang 24 am Donnerstag tags darauf als 26. ein. „Es wird immer besser. Es ist alles noch auf Energiesparmodus. Ich bündle die Reserven und hoffe, dass ich noch was in petto habe. Sonst hüpfe ich hier nicht weit.“ Sie geht mit der roten Startnummer der Disziplinführenden in die dritte Saisonabfahrt. „Jetzt ist es schon länger in meinen Händen. Es passt so gut zum Rennanzug, ich will es anbehalten“, sagte Hütter.
Augen auf Goggia, Brignone und Vonn
Mit Brignone und Goggia ist zu rechnen – Brignone fuhr am Donnerstag die Bestzeit, ihre Kollegin dann mit Respektabstand dahinter jene am Freitag. Doch auch Vonn hat sich an der Stätte vergangener Triumphe viel vorgenommen. Die Weltcup-Rückkehrerin ist in Cortina nicht weniger als zwölfmal ganz oben auf dem Podest gestanden. Ihr Sturz im ersten Training soll die Amerikanerin nicht hindern, am Freitag war Vonn danach nur 40. Der Respekt vor der 40-Jährigen ist groß, auch im ÖSV-Lager. „Ich glaube, die Abfahrtsski sind maßgeschneidert für sie“, meinte Hütter. Venier sagte über die „Queen of Speed“: „Wir sind da in ihrem ‘Wohnzimmer‘, sie weiß, auf was es da ankommt.“
Unter Zugzwang steht im Nobelskiort Mirjam Puchner. Im Rennen um die WM-Tickets im Frauen-Speedteam haben sich neben den Fix-Starterinnen Hütter und Venier auch Ricarda Haaser, Ariane Rädler oder Nina Ortlieb in Stellung gebracht. Die Salzburgerin hat bisher einen neunten Platz im Super-G von in St. Moritz zu Buche stehen. „Ich glaube, das ist jetzt eine Herausforderung für mich. Die nehme ich an und werde weiterkämpfen“, sagte Puchner, die jeweils die schnellste Österreicherin im Training war. „Es heißt Staberl rein, bei den Sprüngen kompakt sein und von der Linie her nicht sinnlos herumdenken.“
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