„Krone“-Kommentar

Russischer Realismus

Kolumnen
18.01.2025 06:00

Der russische Außenminister Sergej Lawrow polterte jüngst bei seiner stundenlangen sogenannten „Jahrespressekonferenz“ in einer Art gegen den Westen, der jegliche Hoffnungen auf eine mögliche zumindest teilweise Verständigung mit dem Kreml nach der Machtübernahme von Donald Trump im Weißen Haus in Washington zunichte zu machen schien. Es gehe nicht nur um die Ukraine, so Lawrow, es gehe um die NATO als solche – alle osteuropäischen Staaten, die nach dem Zerfall der Sowjetunion der NATO beigetreten seien, müssten wieder austreten.

Und natürlich, so heißt es in Russland schon lange, müsste die Ukraine für ein Einfrieren des Krieges all jene Gebiete an Russland abtreten, die Moskau bereits annektiert hat – auch wenn diese von den russischen Truppen noch nicht eingenommen seien – also neben der Krim die gesamten Oblaste Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson.

Eine völlig unrealistische Forderung, auch wenn sich mittlerweile selbst beim ukrainischen Präsidenten Zelenskij die bittere Einsicht durchgesetzt hat, dass es ohne Gebietsverzicht nicht gehen wird. Schon gar nicht mit Trump als neuem US-Präsidenten.

Jüngst aber ließ die Chefredakteurin von „Russland heute“, also Putins Oberpropagandistin Margarita Simonjan, aufhorchen mit der Aussage, dass sich auf russischer Seite Realismus durchsetzen müsse. Die Front müsse dort eingefroren werden, wo sie eben sei. Das lässt hoffen.

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