Doskozil setzt voll auf das Vertrauen der Burgenländer. Kritik übt er an Unwahrheiten im Wahlkampf und falschen Versprechungen der Bundespolitik.
Ein „wenig angespannt“ sieht Landeshauptmann Hans Peter Doskozil der Landtagswahl am Sonntag entgegen. „Es ist wie eine Zeugnisverteilung“, sagte er beim Wahlkampffinale im Haydnbräu in Eisenstadt. Viele Kameras und Mikrofone waren auf ihn gerichtet, als er vor versammelter SPÖ-Mannschaft zum Rednerpult trat.
„Vieles möglich“
„Ein gewisses Maß an Vorfreude auf die Stimmabgabe und anschließende Treffen mit den Wegbegleitern“ verspürte Doskozil schon am Freitag. Auf den Wahlausgang wollte er sich nicht festlegen: „Vieles ist möglich.“ Eines steht fest: „Ich wäre sehr glücklich, wenn wir das 18. Mandat halten können.“ 19 waren es die vergangenen fünf Jahre.
Wähler würden verunsichert
Mit gemischten Gefühlen blickte Doskozil auf den Wahlkampf zurück. „Es ist schwieriger geworden, über Inhalte zu diskutieren, weil oft mit Unwahrheiten argumentiert wird. Damit werden nur die Wähler verunsichert“, sagte der sozialdemokratische Spitzenkandidat. Er bedaure diese gesellschaftspolitische Entwicklung. Ihn störte ebenso die Kritik an den Landesfinanzen.
„Unser nächstes Budget ist geprüft.“ Tatsache sei auch, dass das Burgenland bei der Neuverschuldung mit einem 50-Millionen-Euro-Darlehen das Schlusslicht unter den Bundesländern darstelle. „Alle Fraktionen sind gegen unser Programm aufgetreten – ohne Gegenprogramm, ohne Alternative.“ Seitenhieb auf die Koalitionsgespräche im Bund: „Es tut der Politik nicht gut, wenn vieles versprochen wird, aber nach der Wahl alles wieder anders ist.“
Es tut der Politik nicht gut, wenn vieles versprochen wird, aber nach der Wahl alles wieder anders ist.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Stimmrecht nützen
Die Freude an seiner Arbeit will sich Doskozil nicht nehmen lassen. Stichwort Gesundheit und Pflege: „Schön, wenn große Aufgaben machbar und finanzierbar sind.“ Seinen eingeschlagenen Weg will Doskozil fortsetzen. Er ruft die Bevölkerung auf, ihr Stimmrecht zu nutzen. „Wer gewählt wird, ist Vertrauenssache.“
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