Jetzt ist es also fix. Wien wählt am 27. April. Rund um die Regierungsbildung auf Bundesebene gibt es nun also Intensivwahlkampf in Wien. Die Reaktionen (siehe auch Umfrage im Video oben) sind gemischt.
Wien sorgt mit einem vorgezogenen Wahltermin für Wirbel. Es ist eine rein parteitaktische Entscheidung von SPÖ und NEOS. Interessant: Erst vor zwei Wochen haben sich die NEOS aus den Koalitionsverhandlungen verabschiedet. NEOS-Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger damals: „Man wolle nicht wieder nur zum nächsten Wahltag denken.“
Es hakt an vielen Ecken und Enden, vor allem bei der Gesundheit und Bildung. Frühere Wahlen lösen die Probleme nicht. Die Einzigen, die profitieren, sind die Blauen.
Christina Koisser
Bild: Zwefo
Die jetzige Entscheidung, früher als geplant an die Urnen zu gehen, trifft daher auf ein geteiltes Echo: Während einige Bürger von einem „überfälligen Schritt“ sprechen, kritisieren andere die Kurzfristigkeit. „Niemand will mehr Verantwortung übernehmen“, bringt es der Wiener Robert Elsner auf den Punkt. Dass der rasche Wahltermin in der Klinik Floridsdorf verkündet wurde, ist fast schon sinnbildlich.
Ich finde es nicht gut, dass die Wahl vorverlegt wird. Damit erhofft sich die SPÖ, dass sie doch noch gut wegkommt, was aber nicht der Fall sein wird. Zu vieles liegt im Argen.
Elisabeth Busar
Bild: Zwefo
Elisabeth Busar: „Ich bin enttäuscht von Wien. Ich fühle mich nicht mehr sicher und die Gesundheitsversorgung ist schlecht geworden. Die hohe Mindestsicherung ist ein Hohn für alle arbeitenden Menschen.“
Start in den Wahlkampf mit einem Handschlag. Zum Ende der Regierungsklausur oder der Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister Michael Ludwig und Christoph Wiederkehr?
(Bild: Jöchl Martin)
Und auch die politischen Parteien beziehen klar Stellung – von Zustimmung bis zum scharfen Protest ist alles vertreten. Ein Blick auf die Reaktionen zeigt, wie vielfältig die Meinungen in der Bundeshauptstadt sind. Die Wiener werden jetzt zum Spielball zwischen Bund und Rathaus.
Alle Rathausparteien längst in Wahlkampfmodus geschaltet Seit Tagen brodelte die Gerüchteküche, dabei befinden sich ohnehin bereits alle Rathausparteien im Wahlkampf, und zwar schon seit längerer Zeit.
Eine frühere Wahl kostet nur Geld. Das Problem ist, dass die Politiker keine Verantwortung übernehmen wollen. Die FPÖ wird als großer Wahlsieger hervorgehen.
Robert Elsner
Bild: Zwefo
Nach der überraschenden Ankündigung von Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ), die Wahl vorzuverlegen, bringt sich die ÖVP mit Karl Mahrer an der Spitze bereits als neuer Koalitionspartner in Stellung. Durch die Wahlvorverlegung würden die Karten neu gemischt, so die Volkspartei.
„Wir sind gerüstet, wir sind bereit“, zeigt sich Judith Pühringer, Spitzenkandidatin der Grünen, motiviert. Nachsatz: Obwohl Neuwahlen sicher nicht das sind, was sich die Wiener gerade wünschen. Die Ökopartei träumt von einer erneuten Regierungsbeteiligung.
Die FPÖ unter Dominik Nepp schießt sich voll auf Ludwig ein. Der Bürgermeister habe die Wiener durch Gebührenerhöhungen massiv belastet, die Öffentlichkeit bezüglich des Wahltermins bis lange Zeit „belogen“ und den Zusammenhalt der Bevölkerung gefährdet, so der Blaue.
Schon Donnerstagabend startete die SPÖ Innere Stadt mit einer ersten Straßenaktion. Kommenden Montag beginnen die NEOS mit ihrer Bezirke-Tour.
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