Bei einer Trafik

Täter lachte bei versuchtem Einbruch in die Kamera

Trotz zerstörtem Glas ist die Trafik ganz normal geöffnet.

(Bild: Wenzel Markus)

Szenen wie in einem Film spielten sich am Mittwoch vor der Trafik in der Khevenhüllerstraße in Linz ab. Auf Videoaufzeichnungen sieht man, wie ein junger Mann die Scheibe einschlagen will, aber daran scheitert. Auch Tage zuvor gab es in Linz einen ähnlichen Vorfall.

„Meine Mitarbeiterin ist um halb sechs Uhr in der Früh gekommen, hat mich sofort angerufen und gesagt ,Bei uns haben’s versucht einzubrechen’“, schildert Chefin Claudia Pollek. Sofort wurde die Polizei verständigt, Anzeige erstattet. Dank der Videoaufzeichnungen konnte man den Vorfall im Nachhinein genau verfolgen.

Um 3.02 Uhr nachts zugeschlagen
„Es war um 3.02 Uhr. Es ist ein dickes Auto vorgefahren und vor der Trafik stehen geblieben. Dann ist der Beifahrer ausgestiegen, hat ein bisschen geschaut und das Glas bei der Türe eingeschlagen. Dann hat er wieder geschaut. Als ein paar Autos vorbeigefahren sind, sind auch die Täter gefahren. Sie sind aber kurze Zeit später wieder gekommen“, so die Trafikantin.

An zweiter Scheibe gescheitert
Doch es blieb nur bei einem Versuch. Der Einbrecher schaffte es zwar – vermutlich mit einem Notfallhammer, wie man ihn in Bussen oder Straßenbahnen findet – die erste Scheibe einzuschlagen, doch an der zweiten, inneren Scheibe scheiterte er. „Irgendwann hat er es dann aufgegeben. Aber er hat schön in die Kamera geschaut, man sieht ihn sehr gut“, sagt die Chefin, die davon ausgeht, dass das Duo auch schon woanders zugeschlagen hat.

Auf der Videoauswertung sieht man die Tat recht gut. Er war total nervös, hat die ganze Zeit auf seinen Nägeln gebissen, weil er nicht hereingekommen ist.

Claudia Pollek, Chefin der Trafik in der Khevenhüllerstraße

Einbruch am Sonntag
„Ich weiß von einem anderen Trafikanten, bei dem ist am Sonntag eingebrochen worden und was man so gesehen hat, schauen die sich recht ähnlich.“ Dort konnte man auch Fingerabdrücke sichern. Angst davor, dass er noch einmal kommen könnte, hat Pollek nicht: „Der Glaser hat mir bestätigt, dass es ein starkes Glas ist. Sonst hätt’ ich mich selbst in die Trafik gesetzt, der wär mir nicht hereingekommen“, hat die Trafikantin ihren Humor nicht verloren.