Monolog belauscht

Polizeischülerin verhinderte Anschlag auf Kollegen

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Sie hatte die richtigen Lauscher: Eine Polizeischülerin hörte bei der Fahrt zur Schule in einem Linzer Linienbus ein brisantes Selbstgespräch, in dem ein 59-Jähriger drohte, einen Polizisten umzubringen. Sie schlug Alarm, der Verdächtige wurde festgenommen, als er wirklich in der Polizeizentrale auftauchte.

Sie konnte kaum ihren Ohren trauen: Am Weg in die Polizeischule hörte eine Lehrgangsteilnehmerin in einem Linzer Linienbus ein seltsames Selbstgespräch eines Mannes. Sie bekam mit, wie der 59-jährige Linzer darüber sprach, dass er am selben Tag einen Termin bei der Landespolizeidirektion habe. Gegen ihn bestehe ein Waffenverbot und er habe noch zwei Waffen zu Hause. Beim Aussteigen soll der Verdächtige außerdem gesagt haben, dass er, sollte er jemanden umbringen, einen Polizisten umbringen werde.

Rasch und richtig reagiert
Die Polizeischülerin reagierte rasch und richtig: Sie meldete den Sachverhalt sofort ihrer Vorgesetzten. Die Chefin alarmierte die betroffenen Beamten. Gegen 10 Uhr erschien der 59-Jährige tatsächlich im Polizeigebäude in der Nietzschestraße. Die vorgewarnten Beamten erkannten den Mann sofort und nahmen ihn fest. Nachdem ihn die Polizeischülerin eindeutig identifiziert hatte, wurde er zuerst ins Polizeianhaltezentrum Linz eingeliefert, letztlich aber auf freiem Fuß angezeigt.