Der Inflationsdruck in der Eurozone hat sich im Dezember den dritten Monat in Folge verschärft. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich zum Jahresende um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zu November. Das ist der höchste Stand seit Juli 2024.
Besonders für Dienstleistungen und Lebensmittel mussten die Menschen tiefer in die Taschen greifen. Dienstleistungen verteuerten sich im Dezember um vier Prozent und waren damit der größte Preistreiber. Die Kerninflation, in der schwankungsanfällige Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, verharrte im Dezember bei 2,7 Prozent.
Die höchste Inflation unter den 20 Euro-Ländern hatten am Jahresende Belgien und Kroatien mit 4,4 sowie 4,5 Prozent. In Irland (1 Prozent) und Italien (1,4 Prozent) fiel sie am niedrigsten aus. In Österreich lag sie im Dezember bei 2,1 Prozent.
Wird Leitzins gesenkt?
Im November lag die Teuerungsrate und in der Eurozone noch bei 2,2 Prozent, im Oktober bei 2 und im September bei 1,7 Prozent. Ökonominnen und Ökonomen gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Ende Jänner erneut den Leitzins senken wird. Der Zins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, liegt derzeit bei 3,15 Prozent.
Wegen der schwachen Konjunktur dürfte die Inflation im Jahresverlauf allmählich abflauen. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Im Dezember hatte sie die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt.
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