Rares Vergnügen

Auf welchen Seen Eisläufer noch ihre Runden drehen

Salzburg
18.01.2025 13:00

Welche Seen werden in Salzburg überhaupt noch zu Natureislaufplätzen? Weil die Winter immer milder sind, ist der Spaß zuletzt rar geworden. Immer öfter heißt es: Kein Eis oder wegen Haftungsbedenken leider gesperrt!

Der pure Eisgenuss wartet derzeit am Ritzensee in Saalfelden. Alle Generationen schnüren ihre Schlittschuhe: „Wir hatten in der Früh schon zwei Schulklassen da“, freute sich Eismeister Karl Raminger am Mittwoch.

Tägliche Messungen am Eis
Seit auch die Seeschleife für Eisprinzessinnen und -prinzen offen ist, haben er und sein Kollege viel zu tun: „Wir messen das Eis täglich“, erklärt er. An der großen Schleife gibt es zehn Messpunkte, auf der kleinen Eisbahn, dem Kinderbecken, sieben. Das Urteil: perfekte Bedingungen mit rund 20 Zentimetern Eis. Der nur zwei Meter tiefe Ritzensee hat weit herum eine Ausnahmestellung.

Der „große Bruder“ der Pinzgauer Seen kann schon seit Jahren keinen Schlittschuh-Genuss mehr bieten: Am Zeller See hat sich in den Uferbereichen im Moment nur wenig Eis gebildet. Ein Okay für Eislauffans gab es zum letzten Mal 2017. Josef Fankhauser, der neue Eismeister, hat die Situation laufend im Blick und rückt bei Bedarf mit Motorsäge und Eisbohrer aus: „Es ist im Moment einfach zu gefährlich.“

Blick zurück: Der Zeller See ist derzeit nicht freigegeben (Bild: Roland Hölzl)
Blick zurück: Der Zeller See ist derzeit nicht freigegeben

Nostalgiker erinnern sich an längst vergangene Tage. Die längste Eiszeit herrschte 1889. Damals war die Seefläche 119 Tage zugefroren. Und selbst in den 50ern fanden am Eis sogar noch Autorennen statt.

Klimawandel lässt Eisschicht schrumpfen
Erinnerungen, die man am Mattsee teilt: Bürgermeister Michael Schwarzmayr bestätigt, dass der Eisspaß in den letzten Jahren kontinuierlich schrumpfte. „Heuer geht bei uns nichts.“ 2021 zogen Eislauf-Fans die letzten Runden über den See.

Goldegger See im Jahr 2015: Er friert heute kaum noch zu. (Bild: Maximilian Kronberger)
Goldegger See im Jahr 2015: Er friert heute kaum noch zu.

Ähnlich am Goldegger See, der eigentlich das Zeug zum perfekten Natureislaufplatz hat: „Wir wollen es wieder möglich machen und arbeiten gerade daran“, informiert Bürgermeister Hannes Rainer. Er spricht die heikle Haftungssituation an. Es gibt bereits Kontakte zu Eis-Experten, die für derartige Vorhaben aber dünn gesät seien, heißt es. Die Eisflächen im Lungau scheiden aus: Die Bergseen sind zu schwierig zu erreichen.

Und am beliebten Leopoldskroner Weiher in Salzburg-Stadt gilt seit Jahren ein, immer wieder ignoriertes, Verbot: „Achtung! Eisfläche gesperrt!“

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