Feuergefahr bleibt

L.A. zittert vor Rückkehr von Santa-Ana-Winden

Ausland
18.01.2025 10:09

Der Kampf Tausender Feuerwehrleute gegen die Flammen rund um Los Angeles gestaltet sich schwierig. Einige Feuer konnten eingedämmt werden – die Gefahr allerdings ist längst nicht gebannt. Nun zittern Behörden, dass die gefürchteten Santa-Ana-Winde zurückkehren – diese könnten Flammen wieder anheizen und unberechenbar machen. 

Diese starken Föhnwinde und die sehr trockene Vegetation begünstigen die schnelle und unberechenbare Ausbreitung bereits existierender und neuer Brände.

„Aggressiver“ Kampf gegen Brände
Feuerwehr-Sprecher Colin Noyes sagte laut der „Los Angeles Times“ mit Blick auf die Wetterprognose für die kommende Woche, die Feuerwehrleute würden weiterhin jeden Tag „aggressiv“ gegen die Brände vorgehen.

Aktuelle Bilder von den Schäden nach den Bränden:

Kühlere Temperaturen und abflauende Winde waren in den letzten Tagen den Einsatzteams zu Hilfe gekommen. Das „Eaton“-Feuers nahe Pasadena ist nun zu 65 Prozent unter Kontrolle, das „Palisades“-Feuer am Westrand von Los Angeles zu 39 Prozent. Nach ersten Schätzungen wurden in der Region mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg auf 27, einige Menschen werden noch vermisst.

11.000 Menschen können zurück nach Hause
Zehn Tage nach Ausbruch der Flächenbrände konnten erstmals Anrainer in einige der betroffenen Gebiete zurückkehren. Mehr als 11.000 Menschen hatten damit wieder Zugang zu Zonen, die aufgrund des „Palisades“-Feuers bisher gesperrt waren, berichtete der Sender KABC. Polizisten und Nationalgarde kontrollierten, dass tatsächlich nur berechtigte Anrainer durchgelassen wurden. Damit sollten mögliche Plünderungen und Einbrüche verhindert werden.

In diesem Beitrag werden Vorher-Nachher-Bilder von den Flammen von Los Angeles gezeigt: 

Viele verbrannte Gebiete sind weiterhin gesperrt. Die Behörden verwiesen unter anderem auf Giftstoffe in dem Brandschutt. Die Suche nach möglichen Opfern in der Katastrophenzone geht weiter. Zudem muss der Zustand der zerstörten oder beschädigten Gebäude geprüft werden.

Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta kündigte an, gegen Preistreiberei rigoros vorzugehen. Er habe mehr als 200 Warnbriefe an Hotels, Vermieter und Hausbesitzer verschickt, denen Preiswucher vorgeworfen werde, berichtete die „Los Angeles Times“. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom erließ unterdessen ein Dekret gegen Zwangsräumungen, wenn Mieter während der Feuerkatastrophe Hilfsbedürftigen in ihrer Wohnung Unterschlupf bieten.

Verschobene Trophäen-Gala findet statt
Zweimal wurde die Vergabe der Critics Choice Awards aufgrund der Feuerkrise verschoben. Nun haben die Verleiher der renommierten Kritikerpreise einen neuen Termin festgesetzt. Die Gala soll am 7. Februar in Santa Monica über die Bühne gehen. Sie war ursprünglich für den 12. Jänner geplant gewesen. Mit knapp 600 Mitgliedern ist die Critics Choice Association (CCA) der größte Kritikerverband für Film und Fernsehen in den USA und Kanada.

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