Vorfall in London
Geheime Abgeordneten-Bar nach Drogenvorwurf dicht
Eine sonst streng geheime Bar, in der nur britische Abgeordnete verkehren, ist unfreiwillig in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Nach Vorwürfen einer Mitarbeiterin, es wurde ihr in der „Strangers‘ Bar“ etwas in den Drink gemischt, wurde das Etablissement geschlossen.
Die „Strangers‘ Bar“ bleibe von Montag an geschlossen, während Sicherheitsvorkehrungen überprüft würden, bestätigte das Unterhaus.
Der Alkoholkonsum im britischen Parlament hat schon mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. In dem berühmten Gebäude an der Themse – dem Palace of Westminster – gibt es mehrere Cafés und Bars.
Berühmte Bar hinter den Kulissen
Die „Strangers‘ Bar“ liegt hinter verschlossenen Türen und ist ein Treffpunkt für Abgeordnete und andere aus dem Politikbetrieb. Eine Mitarbeiterin des Parlaments habe Anfang Jänner berichtet, dass ihr Getränk manipuliert worden sei, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.
„Die Ermittlungen dauern an und das Opfer wird von Beamten unterstützt“, teilte die Metropolitan Police mit. Ein Sprecher von Premierminister Keir Starmer nannte den Verdacht besorgniserregend.
Regierung will gegen Spiking vorgehen
Die Regierung hatte erst vor einigen Wochen mitgeteilt, stärker gegen die Gefahr von K.-o.-Tropfen in Bars und Clubs vorgehen zu wollen. Täter geben beim sogenannten Spiking Drogen in die Getränke ihrer Opfer, um sie zum Beispiel später zu vergewaltigen.
Immer wieder führen auch die Trinkgewohnheiten im britischen Parlament zu Debatten. Der Zeitung „Guardian“ zufolge schlug eine Gruppe von Abgeordneten zuletzt vor, den Ausschank von Alkohol zu beschränken. Nach Angaben einer Beschwerdestelle im Parlament spielt Alkohol auch häufig eine Rolle, wenn es zu unangemessenem Verhalten komme.
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