Überraschung in der steirischen Spitalsgesellschaft Kages: Ihr Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark wird sich deutlich früher als geplant zurückziehen, nämlich 2026 statt 2028. Damit muss mitten in einem gewaltigen Reformprozess die Spitze neu besetzt werden.
Der Vertrag von Gerhard Stark läuft noch bis Ende Februar 2028, doch bereits Mitte oder Ende 2026 wird er aus dem Vorstand ausscheiden. Stark bestätigte am Samstag gegenüber der „Krone“ einen Bericht der „Kleinen Zeitung“. Begründung: Er möchte jüngeren Kräften das Feld überlassen.
Stark steht seit Dezember 2021 an der Spitze der Kages mit ihren fast 19.000 Mitarbeitern. Er folgte auf Karlheinz Tscheliessnigg, der nach umstrittenen Aussagen zur Corona-Impfung den Rückzug antreten musste. Stark war zuvor bei Ordensspitälern (Elisabethinen, Barmherzige Brüder) tätig und übernahm den Job auf Bitte des damaligen Landeshauptmanns Hermann Schützenhöfer.
Drängen auf weitere Reformen
Der Kages-Chef musste nicht nur die Pandemie, sondern auch den beträchtlichen Personalmangel in den Landeskrankenhäusern managen. Umstrukturierungen sorgen verlässlich für regionalen Widerstand, das Projekt Leitspital Liezen entwickelte sich ohnehin zur Endlos-Causa und wurde nach der Landtagswahl von FPÖ und ÖVP gestoppt, um einen „Plan B“ zu erarbeiten.
Gerade in der Obersteiermark drängen Ärzte auf weitere Strukturreformen, ein neuer Strukturplan soll heuer erarbeitet werden. Eine heikle Zeit also, in der schon bald ein neuer Vorstandsvorsitzender gesucht wird. Der Vertrag mit dem zweiten Vorstand, Ulf Drabek, läuft übrigens auch noch bis März 2028.
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