Explosion bei Testflug

Behörde: „Starship“ muss vorerst am Boden bleiben

Ausland
18.01.2025 12:29

Die „Starship“-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX muss nach seinem misslungenen Testflug – krone.at berichtete – vorerst am Boden bleiben. Das entschied die US-Luftfahrtbehörde FAA am Freitag und wies das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk an, eine Untersuchung vorzunehmen.

Zuvor war bei einem Testflug am Freitag die obere Raketenstufe über der Karibik explodiert. Das größte jemals gebaute Raketensystem hatte einen siebenten Testflug damit nicht wie geplant abschließen können.

Der obere Teil von Starship ging kurz nach dem Start verloren. Der untere Teil erreichte hingegen wie geplant die Erde und konnte wieder aufgefangen werden (siehe Video), wie das von Musk gegründete Raumfahrtunternehmen SpaceX auf seinem Internetauftritt mitteilt.

Das blieb vom „Starship“ übrig ... (Bild: AFP/Greg Blee (Handout))
Das blieb vom „Starship“ übrig ...

Nach der geplanten Trennung der beiden Raketenteile zündete der obere Teil von „Starship“ laut SpaceX erfolgreich sechs Triebwerke. Später brach jedoch der Kontakt zum Raumschiff ab. „Erste Daten deuten darauf hin, dass im hinteren Bereich des Schiffs ein Feuer entstand, das zu einer schnellen, ungeplanten Demontage führte“, schreibt SpaceX.

Untere Raketenstufe mit Greifarmen aufgefangen
Immerhin gelang es bei dem Testflug, die untere Raketenstufe am Startturm im US-Bundesstaat Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen, was bisher nur einmal geglückt war und beim vorherigen Testflug nicht geklappt hatte.

Erstmals war das Raketensystem im April 2023 getestet worden – und damals nach wenigen Minuten komplett explodiert. Bei weiteren Tests hatte die obere Stufe aber schon das All erreicht und war auch kontrolliert im Indischen Ozean gelandet.

„Starship“ ist größer als Freiheitsstatue
Das Starship besteht aus zwei Teilen, die sich nach dem Start trennen: Dem etwa 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst. Insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue.

SpaceX will mit Rakete Mars erreichen
Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können. Die US-Raumfahrtbehörde NASA will mit dem „Starship“ Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.

Konkurrenz holt mittlerweile auf
Nur einen Tag zuvor hatte ein Konkurrent einen ersten Testflug gestartet: Die Rakete „New Glenn“ des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos erreichte dabei die geplante Umlaufbahn, landete aber nicht wie vorgesehen auf einer Plattform im Atlantik.

Mit der Rakete, die allerdings deutlich kleiner als das Starship ist, will Blue Origin SpaceX in Zukunft Konkurrenz machen.

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