Selina Egle und Lara Kipp sind am Samstag bei der Kunstbahn-Rodel-EM in Winterberg ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben sich ihren ersten Europameistertitel gesichert. Das Rennen zählte zum Weltcup, da baute das ÖRV-Duo mit dem fünften Sieg in Folge die Gesamtführung aus. Im Männer-Doppelsitzer-Bewerb gab es Silber für Juri Gatt/Riccardo Schöpf und Bronze für Yannick Müller/Armin Frauscher. Tobias Wendl/Tobias Arlt verhinderten einen österreichischen Dreifachsieg.
Egle/Kipp legten den Grundstein für ihren Erfolg mit der klar schnellsten Zeit im 1. Lauf. Da die Deutschen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal danach mit 43,151 Sekunden den Streckenrekord noch einmal verbesserten, wurde es noch knapp. Egle/Kipp lagen nach einem verpatzten Start fast das gesamte Rennen hinter den Führenden, hatten im Ziel aber um 0,014 Sek. die Nase vorne. „Es ist unglaublich. Es war richtig eng, ich bin so glücklich, dass wir es geschafft haben“, sagte Kipp. Und Egle ergänzte: „Nach dem Fehler am Start haben wir zusammengehalten und gekämpft.“
In der Gesamtwertung führen die Tirolerinnen nach ihrem 12. Weltcupsieg mit 550 Punkten vor ihren deutschen Dauerrivalinnen (475). Drei Rennen stehen noch auf dem Programm. Bronze ging an die Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer (0,221).
Im Männer-Rennen markierten die Deutschen Wendl/Arlt in beiden Läufen neuen Streckenrekord (42,546) und waren damit nicht zu schlagen. Sie übernahmen auch die Weltcup-Gesamtführung. Gatt/Schöpf landeten mit einem Plus von 0,134 Sek. dahinter, Müller/Frauscher (0,202) folgten ihnen. Diese Platzierungen hatte es schon nach dem 1. Lauf gegeben. Für beide ÖRV-Duos war es die EM-Medaillen-Premiere. Die Titelverteidiger Thomas Steu/Wolfgang Kindl steigerten sich im 2. Lauf deutlich, mussten sich aber mit Rang vier (0,211) begnügen.
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