Sabotageverdacht
Fahrradschloss auf Bahnlinie in Venetien gefunden
Eine gummiüberzogene Kette zum Abschließen von Fahrrädern ist von Unbekannten an die Oberleitung im Bahnhof Montagnana nahe der norditalienischen Stadt Padua gehängt worden. Das Fahrradschloss wurde bei Kontrollen entdeckt, daraufhin wurden Ermittlungen über den Vorfall eingeleitet, meldete die italienische Bahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) am Samstag.
Die Bahnen vermuten, dass Sabotage die Ursache für eine lange Reihe von Störungen ist, die in den vergangenen Wochen zu erheblichen Unterbrechungen im italienischen Bahnverkehr geführt haben.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Wegen des Verdachts der wiederholten Sabotage am Bahnnetz ermittelt die römische Staatsanwaltschaft, nachdem die Staatsbahnen Anzeige bei den Justizbehörden erstattet hatten.
„Das Fahrradschloss, das an die Oberleitung gehängt wurde, hätte den Stromabnehmer und die Stromleitung erheblich beschädigen können, was zu einer Unterbrechung des Zugverkehrs und zu unvermeidlichen Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste geführt hätte. Dank des rechtzeitigen Eingreifens der Bahntechniker wurde die Kette umgehend entfernt und den zuständigen Behörden gemeldet“, schrieben die Staatsbahnen in einer Pressemitteilung.
Lega-Partei vermutet politischen Hintergrund
„Die Hypothese eines Anschlags auf das Bahnsystem ist eine Tatsache, die nicht unterschätzt werden kann und darf“, kommentierte der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Matteo Salvini.
Der Lega-Chef ist wegen der wiederholten Pannen und Verzögerungen im italienischen Bahnsystem mit Rücktrittsforderungen seitens der Opposition konfrontiert. Anhänger seiner Partei vermuten, dass die Sabotageaktionen einen politischen Hintergrund haben. Ziel sei es, damit Salvinis Ansehen als Verkehrsminister zu schaden.
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