„Unwiederbringlich“

Seltener Zugvogel gilt jetzt als ausgestorben

Wissenschaft
18.01.2025 15:22

Der Dünnschnabel-Brachvogel ist laut Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) ausgestorben. Es sei das erste Mal in der Neuzeit, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts begann, dass eine Vogelart, die auch auf dem europäischen Festland heimisch war, ausstirbt, heißt es.

Die letzte gesicherte Sichtung des Dünnschnabel-Brachvogels stammt laut NABU aus den 1990er-Jahren. Die Art war ursprünglich in Feuchtgebieten von Europa und Asien heimisch. Der Zugvogel hatte laut NABU eine schlanke Silhouette und einen charakteristischen Ruf.

Lebensraum wurde immer weiter eingeschränkt
Eine extensive Landwirtschaft, Entwässerungsprojekte und der Städtebau hätten dem Dünnschnabel-Brachvogel den Lebensraum immer weiter genommen. Auch die Rast- und Wintergebiete seien gestört worden, etwa durch die Jagd.

Art ist jetzt „unwiederbringlich verloren“
Die Naturschützer bezeichneten das Verschwinden des Zugvogels als „traurigen Meilenstein in der Geschichte des Artensterbens“. Die Art sei jetzt „unwiederbringlich verloren“.

„Die Zerstörung intakter Ökosysteme entlang der Zugrouten dieser Art unterstreicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit im Naturschutz“, teilte der NABU mit. Der Verlust der Art zeige auch, „dass das Aussterben nicht nur in den Tropen stattfindet, sondern weiterhin auch vor unserer Haustür“, sagte der Landesvorsitzende des NABU in Niedersachsen, Holger Buschmann. Das mache Ökosysteme weniger stabil und habe damit letztlich auch Auswirkungen auf den Menschen. Es brauche daher mehr Artenschutz.

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