Der Ski-Weltcup-Slalom in Wengen hat einen norwegischen Triple-Sieg gebracht. Atle Lie McGrath setzte sich am Sonntag vor seinen Landsleuten Timon Haugan und Henrik Kristoffersen durch. Die österreichische Slalom-Mannschaft blieb auch im siebenten Rennen der Saison ohne Podestplatz. Marco Schwarz erreichte als Siebenter trotz leichter Verkühlung allerdings sein mit Abstand bestes Slalom-Ergebnis seit seinem Comeback in Val d‘Isere.
Kaum einer blieb im zweiten Durchgang ohne Probleme. Für Manuel Feller, der wie Schwarz in den vergangenen Tagen mit einer Verkühlung gekämpft hatte, reichte es zum achten Platz. Fabio Gstrein fiel vom neunten Rang nach dem ersten Durchgang auf Position 14 zurück, Dominik Raschner belegte den 16. Platz. Michael Matt wurde 21. und Adrian Pertl 24. Die beiden Vorarlberger Johannes Strolz und Christian Hirschbühl schieden bereits am Vormittag aus.
Schwarz sprach von einer beherzten Fahrt im entscheidenden zweiten Durchgang. „Ich habe das Vertrauen ins Skifahren wieder gehabt, habe attackiert und bin schon zufrieden“, sagte der Kärntner und fügte hinzu: „Heute hat es wieder einmal Spaß gemacht.“ Ohne einen Fehler im oberen Teil wäre sogar „vielleicht noch ein bissl mehr möglich gewesen“, meinte er. Im Slalom hat sich Schwarz nun kontinuierlich gesteigert. In der Vorwoche in Adelboden war er 25. gewesen – sein bis dahin erstes Top-30-Resultat.
Feller war gesundheitlich doch etwas gehandicapt. „Natürlich war es nicht hundertprozentig das, was ich gerne gezeigt hätte. Allgemein war es eine bissl schwierige Situation, weil ich in den letzten Tagen angeschlagen gewesen war“, betonte er. „Aber es ist wieder ein Ergebnis im Ziel, es sind ein paar Punkte, und es gibt Selbstvertrauen und ein bisschen eine Erleichterung für die Heimrennen.“ Am nächsten Sonntag wird in Kitzbühel gefahren, drei Tage später in Schladming.
„War wirklich emotional“
Für McGrath, schon zur Halbzeit Leader, war es der erste Sieg seit Meribel im März 2022. Zuletzt war er in Madonna di Campiglio und in Adelboden ausgeschieden. „Es war wirklich sehr emotional für mich heute“, sagte der 24-Jährige, nachdem er ein paar Tränen verdrückt hatte, im ORF. „Es sind fast schon drei Jahre nach meinem letzten Sieg im Weltcup. Ich hatte das Gefühl, es kommt schon, es kommt. In Madonna war ich mit einer Sekunde Vorsprung in Führung, in Adelboden war ich der Schnellste. Heute habe ich gesagt, ich muss schnell, aber gut und stabil fahren.“
In Sölden hatte Ende Oktober Alexander Steen Olsen vor Kristoffersen und McGrath gewonnen. „Damals habe ich schon gesagt, gebt mir auch einen Dreifachsieg im Slalom“, meinte Haugan und lachte. Dieses Mal standen übrigens erstmals zwei Läufer aus dem Van-Deer-Rennstall von Marcel Hirscher auf dem Podest. Denn sowohl Haugan als auch Kristoffersen verwenden das Material der Firma des Ex-Champions, der bei seinem Comeback von einem Kreuzbandriss gestoppt wurde.
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