Preisvergleich

Wie die Stromtarife in Kärnten variieren

Kärnten
18.01.2025 18:45

Seit heuer gibt es keine Strompreisbremse mehr, Energieunternehmen versuchen dennoch, ihre Tarife im Rahmen zu halten – dabei gibt es teils enorme Unterschiede und Sparpotenziale. Die „Kärntner Krone“ machte den Vergleich. 

Ob man es glaubt oder nicht, aber die oberösterreichische Energie AG ist bald auch der günstigste Stromanbieter in Kärnten. Das auf Ökostrom setzende Unternehmen senkt nämlich ab 1. April 2025 den Energiepreis auf 11,23 Cent pro Kilowattstunde (kWh) brutto. Dieser Tarif läuft direkt über den EAG-Vertrieb (ist daher online noch nicht abrufbar), gilt aber für Kunden in allen Bundesländern. Verglichen mit anderen Energieunternehmen ergibt sich daraus sogar ein Sparpotenzial von bis zu 50 Prozent.

Möglich mache die Senkung vor allem das Konzernergebnis von 398,2 Millionen Euro. „Wir beschaffen die Energie für unsere Kunden in Tranchen und langfristig, um die Preise stabil halten zu können. Dadurch wirken sich Preissteigerungen, aber auch – senkungen an den Energiemärkten nur mit Verzögerung aus“, heißt es seitens des Unternehmens, das eine Preisgarantie bis 31. März 2026 verspricht. 

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe)

Vergleicht man diesen Tarif (ohne Netzkosten) etwa mit jenen der Kelag oder der Klagenfurter Stadtwerke (STW) – siehe Grafik – ergibt sich teils eine Ersparnis von mehr als 200 Euro.

Vergleich mit Kärntner Energieversorgern
Mit einem Arbeitspreis von 16,68 Cent / kWh und einer Grundpauschale von 3,9 Euro im Monat macht ein Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden bei der Kelag 630,60 Euro aus. Die Stadtwerke liegen mit 17,7 Cent und 4,9 Euro Grundpauschale sogar bei 678,30 Euro, während die Energie AG (mit 4,62 Euro Grundpauschale) bei diesen Werten 448,49 Euro im Jahr verrechnet. Noch deutlicher wirkt sich der Preisunterschied bei den Wärmepumpen-Tarifen (Grafik) aus.

Weiteres Sparpotenzial durch Energiegemeinschaften
Auch in Kärnten gründen sich immer mehr Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG), die weitere Möglichkeiten bieten, Geld zu sparen. Und davon kann jeder Bürger profitieren – ob als kleine Energieerzeuger, die etwa durch ihre PV-Anlage auf dem Dach des Familienhauses bereits erneuerbare Energie selbst produzieren, oder als einfache Verbraucher, die gerne grüne Energie günstig beziehen möchten, bisher jedoch keine Chance dazu hatten.

„Energiegemeinschaften sind nämlich auch örtlich begrenzt, benötigen deshalb nicht die gesamte Netz-Infrastruktur der großen Energieversorger. Daher senken sich in diesem Fall auch die Netzkosten für alle EEG-Mitglieder“, erklärt Benjamin Kuschnig von der Solar Union Austria. 

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