Biathlon

„Da geht schon ein Ruck durch die Mannschaft“

Salzburg
18.01.2025 20:00

Wochenlang hagelte es in diesem Winter nur Kritik für Österreichs Biathleten. Zu Unrecht, wie diese nun beweisen. Die Erleichterung nach zwei Stockerlplätzen im IBU Cup ist groß, wie die Athleten der „Krone“ nach den Erfolgen in der Slowakei berichten.

„Das ist mir zu wenig“, hatte ÖSV-Geschäftsführer Mario Stecher vor wenigen Wochen erklärt, als es um die Materialdiskussion im Lager der Biathletin ging.

Der 47-Jährige nahm die Athleten in die Pflicht und wollte von Problemen im Servicebereich nichts wissen. Diese schlichen im Dezember wie geprügelte Hunde durch die Mixed Zonen bei ihren Bewerben, weil es von vielen Seiten Kritik hagelte.

Hilfeschrei war mehr als berechtigt
Inzwischen ist klar, dass ihr Hilfeschrei mehr als berechtigt war. In den vergangenen Tagen hatten die rot-weiß-roten endlich schnelle Latten unter ihren Füßen – und schon ging die Ergebniskurve steil nach oben.

Simon Eder und Lisa Hauser wurden in der Single-Mixed-Staffel in Oberhof Fünfte, Anna Gandler im Einzel von Ruhpolding Sechste. Noch besser lief es beim IBU Cup in Brezno-Osrblie, wo die heimischen Asse zwei Stockerlplätze feiern durften.

Fabian Müllauer reüssierte erst im Sprint als Solist und wurde am Samstag in der Mixed-Staffel mit Lea Rothschopf, Lara Wagner und Fredrik Mühlbacher erneut Zweiter.

„Ich war noch selten Schlussläufer und daher auch nicht in der Situation, dass es um was geht. Nach meinem Nuller liegend war ich echt nervös. Nach dem letzten Treffer im Stehendschießen wusste ich aber, dass sich das Stockerl ausgeht“, atmete der 21-Jährige vom HSV Saalfelden durch. „Mein Ski war derselbe wie im Sprint, er war wieder richtig gut“, grinste er.

Servicecrew sorgte für Topmaterial
Der Dank galt einmal mehr der Servicecrew um Gerhard Kitzbichler, die tolle Arbeit leistete. Mit Ex-Biathlet Klausi Leitinger gab es zudem diesmal Verstärkung. „Er kann jetzt gerne immer dabei sein“, scherzte Müllauer.

Auch Fredrik Mühlbacher, der erstmals in der 2. Biathlon-Liga am Stockerl stand, zeigte sich erleichtert. „Nach diesem Saisonstart habe ich das für den Kopf gebraucht“, atmete der Athlet des HSV Saalfelden durch.

Auch die Kuchlerin Lea Rothschopf konnte endlich wieder nach einem Rennen lächeln. „Nach Monaten, die einen am eigenen Können zweifeln lassen haben, bin ich froh, dass es in die richtige Richtung geht, auch läuferisch. Da geht schon ein Ruck durch die Mannschaft, das motiviert sehr.“

„Das Mindeste, was wir tun können“
Die Kitzbühelerin Lara Wagner ergänzte: „Es ist ein Wahnsinn! Wir haben uns alle so gefreut. Die Mannschaftsleistung war sehr gut, es ist ein cooles Gefühl.“

Müllauer hatte noch am Tag seines zweiten Sprint-Platzes ein paar Bier für die Serviceleute organisiert. Das Vierer-Gespann versprach am Samstag: „Auch diesmal gibt‘s was für die Wachsler. Sie geben immer alles. Das ist das Mindeste, was wir tun können.“

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