Es sind schockierende Szenen, die keiner sehen will! Wenige Stunden vor dem deutschen Zweitliga-Topspiel zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln von Trainer Gerhard Struber (1:0) gingen am Samstag in St. Pauli rund 200 HSV-Hooligans auf Prügel-Streifzug. Zu Opfern wurden harmlose Fans.
Es war 15.10 Uhr, als es laut der Hamburger Polizei, zu dem schrecklichen Vorfall in der Friedrichstraße kam. Rund 200 teilweise vermummte HSV-Ultras stürmten scheinbar grundlos auf Köln-Fans vor der Kietz-Kneipe „Rutsche“ los und prügelten dabei auch schonungslos auf Pensionisten und Frauen ein.
Wie ein Video, das derzeit in den sozialen Medien die Runde macht, zeigt, hatten sich diese nicht einmal zur Wehr gesetzt. Ganz im Gegenteil! Die rund 50 Anhänger versuchten ihre Köpfe mit den Händen vor den gnadenlosen Schlägen zu schützen. Einige nahmen ihre Brillen ab, eine blonde Frau suchte Schutz unter einem Bar-Tisch.
Mindestens zwei Personen verletzt
Immerhin: Die Einsatzkräfte sollen rasch eingeschritten sein. Polizei-Sprecher Patrick Schlüse in der „Bild“-Zeitung: „Unsere Bereitschaftspolizei wurde umgehend alarmiert, die eine verdächtige Gruppe von circa 200 HSV-Fans stellen konnte. Bei dieser Gruppe werden aktuell Personalien festgestellt und erkennungsdienstliche Maßnahmen durchgeführt.“
FC-Geschäftsführer Christian Keller bezog via Twitter wie folgt Stellung: „Wir freuen uns auf ein Fußballfest mit einer tollen Atmosphäre von zwei tollen Fanszenen. Wir haben aber auch diese schlimmen Bilder gesehen. Was heute Nachmittag passiert ist, dafür fehlen mir die Worte. Nach meinem Kenntnisstand waren die FC-Fans wirklich harmlos. Wenn harmlose Passanten von vermummten Halbstarken angegriffen werden, wenn auf Frauen und Alte eingeschlagen wird, das ist dermaßen asozial, das habe ich selten gesehen.“
Wie viele Personen in Gewahrsam oder festgenommen wurden, konnte der Polizei-Sprecher aber noch nicht sagen. Mindestens zwei Personen sollen bei der feigen Attacke verletzt worden sein.
Tabellenspitze verloren
Doppelt bitter: Der vom Salzburger Struber gecoachte FC hat mit dem 0:1 die Tabellenführung verloren, liegt nun aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter den Norddeutschen.
Struber ließ Dejan Ljubicic durchspielen, Florian Kainz kam in der 58. Minute und vergab fünf Minuten später eine gute Chance. Das Goldtor erzielte Ransford-Yeboah Königsdörffer aus einem Elfmeter-Nachschuss (78.).
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