WM-Wettlauf beginnt

Vinc‘ erste Frage nach Sturz: „War ich schnell?“

Ski Alpin
19.01.2025 07:26

„Wie schnell war ich?“ Das waren die ersten Worte von Vinc Kriechmayr nach seinem schweren Sturz in der Wengen-Abfahrt. Immerhin hatte er Glück im Unglück: „nur“ eine Innenbandzerrung. Jetzt beginnt für unseren Ski-Häuptling der WM-Wetllauf.

Mehr als 40.000 Fans bei der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen: Rekord! Eine Siegerzeit von 2:22,58 Minuten: Strecken-Rekord! Marco Odermatt vor Franjo von Allmen und damit der vierte Schweizer Abfahrts-Doppelsieg in Serie: Schweizer Rekord!

Nichts zu lachen
Ausnahmezustand also an einem Tag der Rekorde, an dem wir Österreicher aber leider überhaupt nichts zu lachen hatten. Als Vincent Kriechmayr im Ziel-S schwer zu Sturz kam und im Sicherheitsnetz landete, hingen die größten rot-weiß-roten Speed-Hoffnungen für das kommende Kitzbühel-Wochenende und die Heim-WM in Saalbach in den Seilen. Ausgerechnet Vinc, der stets so bombenfest auf dem Ski steht, den Tanz auf der Risiko-Rasierklinge wie kaum ein anderer beherrscht, deshalb bisher von schweren Stürzen und Verletzungen verschont geblieben ist. Und der am Vortag als Super-G-Zweiter bewiesen hatte, dass er genau rechtzeitig wieder voll in Schwung war.

Schneidezahn teils weg
Der Crash passierte unmittelbar vor den Augen des im Ziel-S postierten Cheftrainers Marko Pfeifer. Der sofort zur Stelle war. Sah, wie sein Schützling einen Teil des Schneidezahns verloren, blutende Schürfwunden im Gesicht, Schmerzen (auf der rechten Körperseite) in Hüfte, Knie und Sprunggelenk hatte. „Und das Erste, was Vinc wissen wollte, war: Wie schnell war ich?“, konnte es Pfeifer kaum glauben.

Nur mit dem linken Ski fuhr Kriechmayr die letzten Meter ins Ziel, wurde von den Zuschauern gefeiert. Danach humpelte der Oberösterreicher aus dem Zielraum, der Abflug des Helikopters war aus administrativen Gründen erst nach mehreren Stunden möglich. In der Privatklinik Hochrum wartete schon Dr. Christian Hoser. Und das bange Warten auf das Ergebnis der MRT-Untersuchung begann. Das mit einer starken Zerrung des Innenbandes klassisch als „Glück im Unglück“ zu bezeichnen ist, wie es auch Hoser formulierte.

Zitat Icon

Vinc ist unser Häuptling. Ein Ausfall bei der WM wäre natürlich bitter.

Marko Pfeifer

„Zuerst dachte ich, die Verletzung sei schlimmer, weil ich das Bein kaum belasten konnte“, erzählte Kriechmayr nach der Untersuchung. „Ich bin froh, dass es so ausgegangen ist. Jetzt werde ich alles daran setzen, bis zur WM wieder so fit wie möglich zu sein. Ich kann jetzt ohnehin nur von Tag zu Tag schauen!“

Auch Chefcoach Pfeifer war natürlich erleichtert, dass Kriechmayr zumindest die Diagnose Kreuzbandriss erspart geblieben ist. „Vinc ist unser Häuptling, dementsprechend wichtig für das ganze Team. Ein Ausfall bei der WM wäre natürlich bitter.“ Der Wettlauf beginnt!

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