In nur zwei Jahren hat Rapids Sportchef Markus Katzer den Kader komplett umgebaut. Er spricht von einer „neuen Zeitrechnung“. Anfragen können abgeblockt werdenRekord-Kauf Amane ist kein RisikoIm Frühjahr auch sportlich ernten.
„Wir haben nicht die Intention oder den Druck, Spieler verkaufen zu müssen“, betont Markus Katzer. „Das war bei Rapid einmal anders.“ Noch bei seinem Amtsantritt als Sportchef vor exakt zwei Jahren. Sein erster Transfer damals aus dem Trainingslager in Belek war Nicolas Kühn. Celtic überwies 3,5 Millionen Euro. „Wir waren auf das Geld angewiesen.“
Völlig umgebaut
Nach dem gestrigen 1:0-Sieg im Test gegen St. Pölten hebt Grün-Weiß heute ins Camp nach Benidorm (Sp) ab. Nicht nur die Destination hat sich geändert. Auch Rapids Kader (siehe oben) wurde in zwei Jahren völlig umgebaut. Wobei sich der Kadermarktwert auf 50 Millionen Euro mehr als verdoppelt hat. Inklusive kleinem Transferplus.
Obwohl natürlich nicht alle (Lang, Gale, Borkeeiet) einschlugen, aber viel ging auf. „Wir haben Profile kreiert, die spannend für den Markt sind“, sagt Katzer. Etwa Mayulu (brachte 3,5 Mio.), Raux-Yao, Jansson und Sangare. „Und wenn du dann noch gut spielst“
dann ist Rapid erstmals in der Situation, dass der Sportchef Anfragen als „unverkäuflich“ abblocken muss und kann. „Die Conference League hat uns einen Push gegeben“, bestätigt Katzer. Zudem hilft es, dass die Ex-Spieler Kühn, Grüll, Querfeld, Sattlberger und Co. im Ausland funktionieren. „Rapid bietet wieder eine Perspektive, hat international wieder einen Namen“, nennt es Katzer.
Noch nicht in der Dimension von Salzburg oder Sturm (33 Millionen Transferplus in letzten drei Jahren), aber Rapid kann größere Klubs ausbooten. Denn Rennes und Gladbach waren auch an Amane dran.Zehe ist kein Beinbruch „Das ist für uns ein Start in eine neue Zeitrechnung“, jubelt Katzer. Bis zu 2,5 Millionen Euro könnte Rapid für den Ivorer in Raten zahlen müssen. Dass der 21-Jährige nach seiner Zehen-OP noch nicht ganz fit ist, ist kein Beinbruch. Amane gilt als „vorausschauende Investition“ – jetzt kann sich das Rapid leisten.
Das zeigt die Entwicklung im ganzen Klub. So wurde Gueye von Rapid II, ohne Einsatz für die Profis, an Kortrijk (Bel) verkauft. „Als ich gekommen bin, sind wir mit der zweiten Mannschaft in die Ostliga abgestiegen. Damals mussten wir den Spielern Geld mitgeben, weil sie kein Klub wollte“, erinnert sich Katzer.
Und wann „erntet“ man auch sportlich? Katzer: „Es spricht nichts dagegen, dass wir ganz vorne mitspielen.“
Rainer Bortenschlager
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