Experte beruhigt

hMPV-Infekte: Welt steht nicht vor neuer Pandemie

Wissenschaft
19.01.2025 11:10

Trotz Berichten über eine Zunahme von Infektionen mit dem humanen Metapneumovirus (hMPV) in China steht die Welt nicht vor einer neuen Pandemie. „Da brauchen wir uns wirklich keine Sorgen machen“, beruhigte der österreichische Impfstoffexperte Florian Krammer am Samstag beim Österreichischen Impftag in Wien.

„Das Humane Metapneumovirus ist dem RSV (Respiratory Syncytial Virus; Anm.) sehr ähnlich. Mit zehn Jahren sind praktisch hundert Prozent der Menschen seropositiv (d.h. sie wurden infiziert und haben Antikörper im Blut; Anm.). Das humane Metapneumovirus (hMPV) ist keine neue Pandemie“, so Krammer (Bild unten), der an der Icahn School of Medicine in New York sowie an der MedUni Wien forscht.

(Bild: Martin Jöchl)

Erreger verursacht Infektionen der Atemwege
Das Virus verursacht Atemwegsinfektionen, die sowohl bei Kindern als auch bei älteren Menschen milde Symptome, zum Beispiel Schnupfen, hervorrufen. Allerdings, so der Experte, verursachen Infektionen mit hMPV in den USA zwischen fünf und zehn Prozent der Hospitalisierungen von kleinen Kindern.

Was ist das humane Metapneumovirus?

Das humane Metapneumovirus wurde 2001 erstmals isoliert und im Jahr 2016 der damals neuen Virusfamilie Pneumoviridae zugeordnet. Es ist mit dem häufiger vorkommenden Respiratory Syncytial Virus genetisch und klinisch sehr nahe verwandt. Es betrifft vorwiegend Kleinkinder und Kinder.


WHO: Weder neu noch besonders gefährlich
Erst kürzlich hatte sich die Weltgesundheitsorganisation WHO angesichts von Berichten über steigende Zahlen von Atemwegsinfektionen mit hMPV in China um Beruhigung bemüht. Der Erreger sei weder neu noch besonders gefährlich, betonte eine WHO-Sprecherin in Genf. In China sei keine Notfall-Lage ausgerufen worden.

Das Virus verursacht meist nur normale Erkältungssymptome. In manchen Fällen kann HMPV aber zu schwereren Erkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündung führen. Von diesem Risiko sind vor allem Menschen mit sehr schwachen Abwehrkräften betroffen, darunter ältere Menschen und Patienten in Krebsbehandlung.

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