Das neue Jahr ist noch kurz, trotzdem verzeichnet das Tierheim Garten Eden in Klagenfurt schon eine Serie an Aussetzungen. Nun wurde eine ganze Hundefamilie in der Kälte zurückgelassen. Die Tierpfleger ärgern sich.
„Auf eine Aussetzung folgt die Nächste – seit Jahresbeginn waren es schon ein Hund und zwei Katzen, die einfach vor unseren Toren ausgesetzt wurden“, ärgert sich Dennis Fingerl, Tierpfleger im Tierheim Garten Eden. Und in der Nacht auf Sonntag ließ eine noch unbekannte Person eine Hündin samt ihrer vier Welpen in der Eiseskälte zurück. „Die Mutterhündin ist extrem mager und ihr Nachwuchs hat fürchterlichen Durchfall; alle waren völlig verdreckt...“, schildert der Tierpfleger den Zustand der armen Vierbeiner.
Immer wieder werden Tiere vor dem Tierheim ausgesetzt, was die Pfleger an ihre Grenzen bringt: „Eine Aussetzung in dieser Kälte an fremden Orten bedeutet nicht nur Stress für die Tiere, sondern auch, dass das Tierheim eine Frist von 30 Tagen einhalten muss, bevor wir sie vermitteln dürfen“, erklärt Fingerl. Die Konsequenz daraus: Das Tierheim platzt aus allen Nähten. Ein Pfleger muss sich um bis zu 60 Tiere kümmern: „Wir wollen gute Pflege gewährleisten und die Tiere nicht einfach nur abfertigen. Tier-Aussetzungen machen uns das sehr schwer!“
Wichtige Informationen fehlen
Fingerl kann es nicht verstehen: „Wieso rufen die Menschen nicht vorher an? Oder geben uns wenigstens ein paar Informationen zum Tier?“ Der Name des Tieres für ein vertrautes Ansprechen in einer solchen Stresssituation oder Teile der Krankengeschichte wären schon unglaublich hilfreich.
„Jedes einzelne Leben ist kostbar, vergesst das bitte nicht“, appelliert Fingerl erneut. Wenn jemand den Wurf kennt, solle man sich an das Tierheim Garten Eden wenden. Die Hündin und ihre Welpen sind jedenfalls in keinem guten Zustand, die Tierpfleger warten nun auf einen Veterinärmediziner.
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