Ein teurer Vollrausch!

Kellnerin begrapscht und dann Unfall gebaut

„Ich bin erschüttert über mich selbst, wenn ich das alles höre“, sagte der Angeklagte, der einer Kellnerin entschieden zu nahe getreten war.

(Bild: HS, Krone KREATIV)

Ein „Filmriss“ am Neufelder See kostet einen 24-jährigen Niederösterreicher geschätzte 10.000 Euro. Erst hatte er eine Burgenländerin sexuell belästigt, danach verursachte er einen Verkehrsunfall. Erinnern kann er sich an nichts.

Den 18. August 2024 wird die 27-jährige Burgenländerin, die seither nicht mehr als Kellnerin arbeitet, niemals vergessen. Auch der 24-jährige Niederösterreicher nicht, obwohl er sich an nichts erinnern kann. „Ich hatte einen Filmriss“, sagte der Mann am Landesgericht Eisenstadt, wo er sich wegen sexueller Belästigung verantworten musste.

Literweise Wein und Champagner
Mit einem Kumpel, den er ewig nicht gesehen hatte, traf er sich in einem Lokal am Neufelder See. „Wir haben ein paar Flaschen Wein getrunken. Dann sind wir auf Champagner umgestiegen. Und zum Schluss auf Schnaps. Mehr weiß ich nicht“, sagt der Angeklagte, dem die Betroffene auf die Sprünge hilft: „Zuerst hat er angefangen, mich nur mit Pupperl anzureden. Zu späterer Stunde hat er mich einfach so im Gesicht abgeschleckt. Nachdem er mich dann auch noch am Hintern begrapscht hatte, rief ich die Security. Auch die Polizei war mit zwei Autos da. Danach habe ich diesen Menschen nie wieder gesehen.“

„Normal bin ich respektvoll“
Der Niederösterreicher zeigte sich „erschüttert über mich selbst, wenn ich das alles höre. Normalerweise bin ich ja ein respektvoller Mensch.“ Die ehemalige Kellnerin nahm seine „aufrichtige Entschuldigung“, die bei der Urteilsfindung einen wesentlichen Milderungsgrund darstellte, an.

Der 24-Jährige, der ohne Anwalt erschienen war, nahm die angebotene Diversion – 2000 Euro Geldbuße und 150 Euro Verwaltungsabgabe – sofort an, ehe er um Ratenzahlung ansuchte. Weil: „5700 Euro für den Führerschein sind ja auch noch ausständig.“ Der Facharbeiter war nämlich, nachdem ihn die Polizei des Seeareals verwiesen hatte, ins Auto gestiegen und hatte einen Verkehrsunfall gebaut.

Unterm Strich: Der Vollrausch an jenem August-Tag hat ihn mindestens 7850 Euro gekostet. Dazu kommen freilich die Reparaturkosten für den Wagen.