Kreml außer sich

Tötete die Ukraine russische Zivilisten in Kursk?

Ausland
19.01.2025 17:59

Moskau ist überzeugt, ukrainische Streitkräfte hätten bei ihrer Besetzung im Gebiet Kursk mindestens sieben Zivilisten in dem Dorf Russkoje Poretschnoje im Kreis Sudscha ermordet.

Die Bewohner seien tot im Keller eines Wohnhauses gefunden worden, teilte das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau mit. Behördensprecherin Swetlana Petrenko sprach von einem „Terrorakt gegen die friedliche Bevölkerung“. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen.

Zuvor hatten Moskauer Staatsmedien Videoaufnahmen aus einem Keller veröffentlicht, in dem russische Soldaten auf Opfer zeigen. Darauf sollen auch Leichen erschossener älterer Menschen mit Folterspuren und gefesselten Händen zu sehen sein. Die Echtheit der teils unkenntlich gemachten Aufnahmen und die Behördenangaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf die russischen Vorwürfe.

Die knallharte Maria Sacharowa (Bild: APA/AFP/OLGA MALTSEVA)
Die knallharte Maria Sacharowa

„Kannibalistisches Massaker“
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, ortete einen groben Verstoß gegen internationales humanitäres Recht. „Diese Gräueltaten sind ein weiterer Beweis für die terroristische und neonazistische Gesinnung des Kiewer Regimes, das in seiner bösen militärischen und politischen Ohnmacht angesichts der Niederlagen an der Front wieder einmal ein kannibalistisches Massaker an der Zivilbevölkerung verübt hat“, so Sacharowa. Sie warf zugleich dem Westen eine Verantwortung vor, da dieser das „Regime“ in Kiew mit Waffen und Geld versorge.

Russen sollen spüren, was Krieg bedeutet
Die ukrainischen Truppen waren Anfang August in das benachbarte russische Gebiet Kursk einmarschiert und hatten dort Dutzende Ortschaften besetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erklärt, dass so die Russen spüren sollten, was Krieg bedeute.

Zudem will er mit der Besetzung russischer Gebiete seine Position für mögliche Verhandlungen mit Moskau verbessern. Russland hatte unlängst erklärt, 60 Prozent der besetzten Ortschaften in Kursk zurückerobert zu haben.

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