"So ähnlich müssen sich die Indianer gefühlt haben, als Kolumbus bei ihnen 'Neuland' entdeckte", schrieb eine Nutzerin auf Twitter. "Ich bin bloß misstrauisch, weil das #Neuland schon bevölkert ist. Wie viele sind wir? Zwei Milliarden? Wahrscheinlich alles Terroristen", witzelte ein anderer Nutzer. Innerhalb von Minuten tauchte ein Twitterprofil unter dem Namen "NeulandInternet" auf, das Sätze wie "Wenn ich mal groß bin, will ich Kanzlerin von Neuland sein" ins Netz schickte.
Auch die eine oder andere Seite des Blogging-Dienstes Tumblr hat sich Merkels Neuland-Sager verschrieben. Dort trudeln mittlerweile im Stundentakt neue Internetwitzeleien in Text- und Bildform ein, in denen Merkel auf die Schippe genommen wird. Und auch auf Facebook läuft die gesamte Neuland-Häme an einem zentralen Punkt zusammen: ebenso wie auf Twitter unter dem Hashtag #Neuland.
Doch nicht nur die Internetgemeinde macht sich über Merkels Sager lustig, sondern auch politische Mitbewerber. So twitterte etwa SPD-Chef Sigmar Gabriel: "Also ich fühle mich in diesem #Neuland eigentlich meistens ganz wohl."
Mittlerweile ist Merkel durch ihren Sager sogar zur Werbeikone geworden. Der Autovermieter Sixt wirbt derzeit auf Facebook mit einem Bild der Kanzlerin und dem Slogan "Für alle, die #Neuland entdecken wollen" für einen Geländewagen. Konzernchef Erich Sixt zeigte sich bei der Hauptversammlung am Donnerstag in München amüsiert über die Steilvorlage für seine Werbeagentur: "Damit können wir sehr viel anfangen."
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