Gefangenenrückkehr

Israelische Siedler setzten Autos in Brand

Ausland
20.01.2025 11:53

In der Nacht auf Montag hatten Dutzende freigelassene palästinensische Gefangene versucht, in das Westjordanland zurückkehren. Sie standen jedoch in vielen Städten vor geschlossenen Kontrollpunkten. Zudem hatten israelische Siedlerinnen und Siedler Autos in Brand gesetzt.

Auch Molotowcocktails und Steine wurden laut Berichten auf palästinensische Dörfer geschleudert. Ersten Informationen nach dürfte niemand verletzt worden sein. Die Armee hatte die Palästinenserinnen und Palästinenser in Dörfern in der Nähe der israelischen Siedlungen davor gewarnt, die Freilassung der Gefangenen zu feiern. Tausende jubelnde Menschen strömten dennoch auf die Straßen und begrüßten die Rückkehr in Ramallah und anderen Städten.

Wie berichtet, hatten Israels Behörden nach der Freilassung von drei Hamas-Geiseln 90 Palästinenserinnen und Palästinenser aus der Haft entlassen. Dabei handelt es sich um 69 Frauen und 21 männliche Jugendliche. Die Mehrheit stammt aus dem Westjordanland, ein Teil aus Ost-Jerusalem.

Ein freigelassener Häftling (rechts) mit seinem Vater (Bild: AFP/Zain Jaafar)
Ein freigelassener Häftling (rechts) mit seinem Vater
Eine freigelassene Palästinenserin bei ihrer Ankunft (Bild: AFP)
Eine freigelassene Palästinenserin bei ihrer Ankunft

Nicht an Hamas-Massaker beteiligt
Freikommen laut der israelischen Regierung nur Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens, die nicht am Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt waren. Dies dürfte vor allem Hamas-Kämpfer betreffen, die während der vergangenen 15 Monate bei Kämpfen gefangen genommen wurden. Die anderen freizulassenden Palästinenserinnen und Palästinenser sind Häftlinge, die sowohl wegen leichterer Delikte als auch wegen schwerer Straftaten einsitzen.

Laut Hamas soll die nächste Übergabe am kommenden Samstag erfolgen. Israels Rechtsaußen-Finanzminister hat sich unterdessen dafür ausgesprochen, den gesamten Gazastreifen zu erobern. „Wir müssen den gesamten Streifen erobern und dort eine Militärherrschaft errichten“, sagte Bezalel Smotrich. Es gäbe keine „dritte Kraft“, die dort die Kontrolle ausüben könne. Mit dem derzeitigen Armee-Stabschef Herzi Halevi könne zudem nicht in Gaza gesiegt werden.

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