ProtectLiB wurde mit einem einzigartigen Recycling-Konzept für Lithium-Ionen-Batterien zum Unternehmen des Monats der SFG gewählt. Dahinter stecken drei junge Köpfe, die von Graz aus einen wichtigen Part in der Kreislaufwirtschaft spielen wollen.
Haben Batterien das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, werden sie zu Sorgenkindern der Abfallwirtschaft. Diesem Problem haben sich drei junge Gründer angenommen und eine Lösung gesucht: „Wir haben als Studenten damit angefangen, eine Möglichkeit zu finden, Batterien vom Rohstoff zum Rohstoff zu machen“, erzählt Tobias Kopp. Sie fusionierten ihr Wissen aus Chemie, Maschinenbau und Informatik und gründeten ProtectLiB, ein Spin-off der Uni Graz.
Heute ist ihr Konzept patentiert, und eine Forschungsanlage steht in einem Container am Universitätsgelände. Mittels eigens angefertigten Geräten werden hier Lithium-Ionen-Batterien (LIB) so aufbereitet, dass sie sicher an einen neuen Abnehmer weitergegeben werden können: Zuerst werden sie deaktiviert, dann zerkleinert, abschließend werden die flüssigen Bestandteile extrahiert.
E-Mobilität als Zukunftsfeld
„Das erspart auch heikle Transporte, bei denen Brandgefahr besteht“, sagt Kopp. Bisher werden Batterien nämlich ins Ausland transportiert, bevor sie verarbeitet werden. „Unser Konzept unterscheidet sich durch die lokale Aufbereitung – diese wollen wir künftig beim Kunden direkt durchführen.“ Beispielsweise Kobalt oder Nickel können anschließend weiterverarbeitet werden.
Ihr Angebot richtet sich an Entsorgungsunternehmen, aber auch an die Automobilindustrie. Denn auch Autobatterien können so bald ein zweites Leben geschenkt bekommen. „Damit haben wir einen internationalen Technologievorsprung. Wir wollen den Kreislauf schließen und so für mehr Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit sorgen“, sagt Kopp. Für ihre innovative Idee wurden Kopp und seine Kollegen Jürgen Abraham und Chris Pichler zum Unternehmen des Monats der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft gewählt.
Die SFG stellt monatlich drei Kandidaten für das Unternehmen des Monats zur Wahl. Diese stellen sich in einem Video vor. Auf unternehmen-des-monats.at kann dann jeder abstimmen.
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