Lage in Syrien
Viele Krankenhäuser und Schulen nicht in Betrieb
Viele syrische Flüchtlinge wollen nach dem Sturz von Diktator Bashar al-Assad in ihre Heimat zurückkehren. Die Stimmung der Menschen sei „hoffnungsvoll“, sagte Hossam Elsharkawi vom Roten Kreuz. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass rund die Hälfte der Schulen und die Mehrzahl der Krankenhäuser in Syrien noch nicht funktionieren würden.
„Bei meinen früheren Besuchen hat man mich immer gefragt: Wie komme ich aus Syrien raus?“, sagte der Vertreter der Hilfsorganisation am Montag in Wien. „Jetzt heißt es: Wie bringe ich meine Familie wieder nach Syrien zurück?“ Daher müsse die grundlegende Versorgung und Infrastruktur in dem zerstörten Land wieder aufgebaut werden.
Die Flüchtlinge, die derzeit zurückkehren wollen, sind vor allem in den Nachbarländern Türkei und im Libanon. Eine Rückkehr müsse sicher gestaltet sein. Elsharkawi erinnerte daran, dass noch rund die Hälfte der Schulen und die Mehrzahl der Krankenhäuser im Land noch nicht funktionieren würden. Auch bei der Wasser- und Energieversorgung sowie der Versorgung mit Medikamenten gebe es noch schwere Mängel.
Nicht von Hilfe abhängig werden
Syrien dürfe nicht dauerhaft von humanitärer Hilfe abhängig werden, sagte der Rotkreuz-Vertreter. Deshalb seien Erleichterungen bei den internationalen Sanktionen wichtig. Politik und Diplomatie müssten ihre Aufgaben erledigen. „Sie sagen die richtigen Dinge, das Tun wird eine Herausforderung sein“, sagte er zu der neuen islamistischen Führung. Die internationale Gemeinschaft müsse der syrischen Staatsführung helfen, „keine groben Fehler zu machen“.
Das Österreichische Rote Kreuz ist bereits seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 in Syrien aktiv. Es engagiert sich vor allem in den Bereichen Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene.
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