Tragödie in der Weststeiermark: Montagfrüh wurde in der Mittelschule Stainz die Leiche einer Reinigungskraft entdeckt, die dort offenbar seit Freitagnachmittag gelegen war. Das Kriseninterventionsteam steht im Einsatz, im Ort ist die Trauer groß.
Der Montag begann in der Mittelschule im weststeirischen Stainz mit einem Schock: Gegen 5 Uhr stieß eine Putzfrau, die soeben ihren Frühdienst angetreten hatte, auf eine weibliche Leiche, die in einem verwinkelten Teil des Gebäudes lag.
Als Reinigungskraft bei Schule tätig
Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine Kollegin, die offenbar während ihrer Arbeit zusammengebrochen und noch an Ort und Stelle verstorben war. Zuletzt war die Einheimische, die als Reinigungskraft bei der Gemeinde angestellt war, Freitagmittag gesehen worden. Besonders tragisch: Sie dürfte tagelang tot in der Schule gelegen sein.
Tochter glaubte, dass Mutter allein sein wollte
Der Stainzer Bürgermeister Karl Bohnstingl wurde Montagfrüh alarmiert: „Wir vermuten, dass die Frau bereits am Freitagnachmittag gestorben ist und leider nicht gefunden wurde, weil die Schule am Wochenende ja geschlossen ist. Ihre Tochter hatte am Samstag und Sonntag zwar versucht, sie zu erreichen, dachte aber, dass sie ihre Ruhe haben wollte.“
Wir vermuten, dass die Frau bereits am Freitagnachmittag gestorben ist und leider nicht gefunden wurde, weil die Schule am Wochenende geschlossen ist.
Stainzer Bürgermeister Karl Bohnstingl
Montagfrüh informierte die Direktion die Eltern der Schüler über den Todesfall und sperrte die Schule erst gar nicht auf: „Wir bitten Sie, heute Ihr Kind zu Hause zu lassen.“ Währenddessen betreuten Karl Bohnstingl und ein Kriseninterventionsteam sechs bereits anwesende Kinder: „Wir haben dann gemeinsam eine Kerze entzündet.“
Im Ort ist die Trauer groß: Der Neujahrsempfang am Montagabend wurde abgesagt. „Zum Feiern ist niemandem zumute“, sagt der Bürgermeister traurig zur „Krone“.
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