ÖVP-Chef Sagartz

Alte Rücktrittsforderungen an den „Totengräber“

Sagartz sieht sich mit Kritik konfrontiert.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

ÖVP stellt sich hinter Sagartz, doch frühere Kritiker melden sich jetzt wieder zu Wort.

Während der Landesparteivorstand Christian Sagartz das Vertrauen ausgesprochen hat, sieht sich der ÖVP-Frontmann wieder mit einer Rücktrittsaufforderung aus den eigenen Reihen konfrontiert. „Entlasse die ÖVP Burgenland aus deiner Geiselhaft“, schreibt der Bürgermeister von Wiesen, Matthias Weghofer, der seinen Landesobmann als „Totengräber“ bezeichnet: „Du hast der ÖVP-Burgenland einen großen Schaden zugefügt und in den Ruin geführt.“

Warnung bereits vor einem Jahr
Dem schließt sich auch der Ortschef von Kohfidisch, Norbert Sulyok, an: „Mit einem derartigen Ergebnis muss man sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft machen.“ Beide Bürgermeister hatten ihren Parteichef bereits vor fast genau einem Jahr zum Rücktritt aufgefordert und vor einem „Desaster“ bei der Landtagswahl gewarnt, sollte er Spitzenkandidat werden.

Ursachen für Ergebnis
Bei der ÖVP geht man auf diese Kritik nicht ein und verweist auf das ausgesprochene Vertrauen. Sagartz gesteht ein „sehr enttäuschendes Ergebnis“ ein, verweist aber auf Umstände: Die Wahlkampfkostenobergrenze, der kurze Wahlkampf, die bundespolitische Stimmung, die Kehrtwende der ÖVP auf Bundesebene, das umstrittenen Sparpaket – all das habe der ÖVP im Burgenland nicht geholfen. „Die Bevölkerung war nicht in der Stimmung für grundlegende Veränderung.“