Damit hat sie nicht gerechnet. In einem Interview nach ihrem Achtelfinal-Aus bei Australian Open gegen Iga Swiatek erfuhr Deutschlands Tennis-Heldin Eva Lys, wie viel sie in Melbourne verdient hat. Das konnte sie schlicht nicht glauben.
Als „Lucky Loser“ hatte sie das mannigfaltig durch den medialen Äther gedrechselten „deutsche Tennis-Märchen“ geschrieben. Eigentlich in der Qualifikation schon gescheitert, stand sie schließlich im Achtelfinale der Australian Open – eine derartige Story hatte es seit 1988 nicht mehr gegeben. Auch wenn das Märchen brutal endete – Swiatek zeigte keine Gnade und servierte Lys eiskalt ab –, gab‘s einen dezent positiven Nebeneffekt.
252.000 Euro
Und dieser Nebeneffekt ist 252.000 Euro wert. So lukrativ, umgerechnet 420.000 australische Dollar, war das Abenteuer Australian Open nämlich für die Deutsche. Erfahren hat Lys davon erst in einem Live-Interview. Der Moderator erklärte der eben Ausgeschiedenen den Geldregen. Und die konnte es nicht glauben, kriegte den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. „Das ist verrückt“, brachte sie gerade noch heraus.
„Noch nie so weit gekommen“
Warum ihr das denn niemand gesagt hatte, wollte der Interviewer wissen (während er pflichtbewusst und quotenträchtig fragte, ob die Kamera eh laufe). Lys‘ erfrischend unbekümmerte und ehrliche Antwort: „Ich bin in einem Turnier noch nie so weit gekommen.“
Lys profitiert freilich auch davon, dass die Preisgelder in jüngerer Vergangenheit enorm angestiegen sind. Insgesamt werden bei den Australian Open heuer 57 Millionen Euro verteilt. Zum Vergleich: 2010 war es noch gerade ein Viertel gewesen.
Einen – nicht-monetären – angenehmen Nebeneffekt zog Lys‘ Performance in Australien noch nach sich: In der neuen Damen-Weltrangliste scheint sie erstmals in den Topp 100 auf.
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