Champions League

Böse Pleite für Sturm! Atalanta kennt keine Gnade

Fußball International
21.01.2025 20:38

Gegen den amtierenden Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo gab es für Sturm Graz am Dienstag nichts zu holen. Die Steirer mussten sich in der siebten Runde der Champions League in Italien klar mit 0:5 geschlagen geben. Das Abenteuer „Königsklasse“ ist für Sturm schon vorbei – gegen Leipzig geht es am kommenden Mittwoch nur noch um einen versöhnlichen Abschied. 

Sturm Graz hat den zweiten Punktgewinn in der Champions League auswärts gegen Atalanta Bergamo klar verpasst. Im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause setzte es für den österreichischen Fußball-Meister am Dienstag beim Europa-League-Sieger aus der Lombardei eine 0:5 (0:1)-Abfuhr. Marco Retegui (12.), Mario Pasalic (58.), Charles De Ketelaere (63.), Ademola Lookman (90.) und Marco Brescianini (94.) trafen in der vorletzten Runde der Ligaphasen für die überlegenen Italiener.

Für Sturm und Neo-Cheftrainer Jürgen Säumel ist die ohnehin geringe Chance auf das Play-off zum Achtelfinale der Königsklasse mit drei Punkten nach sieben Spielen dahin. Zum Abschluss gastiert RB Leipzig nächsten Mittwoch (29. Jänner) in Klagenfurt. Atalanta hat hingegen mit 14 Zählern noch alle Chancen auf einen Top-8-Platz und damit das direkte Achtelfinal-Ticket. Der Tabellendritte der Serie A, der im vierten Heimspiel in der Champions League erstmals siegte, ist noch beim FC Barcelona zu Gast.

Säumel musste nach den Abgängen von Stürmer Mika Biereth und Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic umstellen. Im Angriff begann Amady Camara neben William Böving, rechts hinten ersetzte Arjan Malic den designierten Gazibegovic-Ersatz Max Johnston, der wegen muskulärer Probleme fehlte. Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini stellte auf der rechten Seite mit Defensiv-Routinier Rafael Toloi und Teenager Marco Palestra zwei Ergänzungsspieler in die Startelf. In der Offensive konnte er sich den Luxus leisten, zunächst auf Torjäger Lookman zu verzichten.

Camara vergab Sturm-Führung
Aber auch ohne den Dreifach-Torschützen des jüngsten Europa-League-Finales gegen Bayer Leverkusen (3:0) verfügten die Bergamasken über reichlich Qualität in der Offensive. Die kam in der Anfangsphase aber kaum zur Geltung, weil die Steirer vor 19.500 Zuschauern mutig begannen, früh attackierten und wenig zuließen. Fast hätten sogar die mehr als 1.300 Sturm-Anhänger im Stadio di Bergamo nach elf Minuten über den Führungstreffer gejubelt: Dimitri Lavalée schickte Camara mustergültig in die Tiefe, der 19-Jährige ließ Sead Kolasinac aussteigen, schoss aber freistehend vor Atalanta-Tormann Marco Carnesecchi links vorbei.

Sturm Graz versuchte lange Zeit alles in die Waagschale zu werfen. (Bild: APA/AFP/Isabella BONOTTO)
Sturm Graz versuchte lange Zeit alles in die Waagschale zu werfen.

Genau 45 Sekunden später zappelte der Ball im Sturm-Netz. Nach einem kapitalen Fehlpass von Emanuel Aiwu bediente Davide Zappacosta Retegui mit einem Stanglpass, der Führende der Serie-A-Torschützenliste musste das Spielgerät nur mehr über die Linie drücken. Auch danach bestimmte Atalanta das Spiel, die Säumel-Elf stand etwas tiefer. Zappacosta schoss zweimal knapp vorbei (23., 28.), bei einem geblockten Retegui-Schuss (43.) nach einem schlecht zu Ende gespielten Konter in Überzahl war Atalanta ebenfalls gefährlich. Von den Grazern kam offensiv bis auf die Camara-Topchance in der ersten Hälfte wenig.

Atalanta dominierte in Halbzeit zwei
Säumel reagierte und brachte Seedy Jatta für Camara, Gasperini wechselte Lookman für Retegui ein. Es dauerte nur 66 Sekunden, bis sich Sturm-Goalie Kjell Scherpen bei einer Kolasinac-Hereingabe auszeichnen musste. In der 49. Minute jubelte Atalanta bereits über das vermeintliche 2:0 von De Ketelaere, doch der Treffer wurde nach einer Abseitsstellung von Assistgeber Lookman nach VAR-Intervention aberkannt. Wenig später scheiterte Lookman zweimal innerhalb weniger Sekunden an Scherpen (57., 58.). Weitere Atalanta-Tore lagen in der Luft und Pasalic traf nach wuchtiger Cuadrado-Hereingabe zur Vorentscheidung.

Fünf Minuten später vollendete De Ketelaere zu seinem vierten Saisontor in der Königsklasse. Der Belgier war nach einem Eckball glücklich an den Ball gekommen. Während Lookman (72.) und Brescianini (74.) zunächst eine noch höhere Führung vergaben und ein Zappacosta-Tor wegen Abseits aberkannt wurde (80.), scheiterte Lovro Zvonarek auf der Gegenseite an Carnesecchi. Lookman per Kopf und Brescianini nach einem Solo sorgten aber noch für eine deutliche Abfuhr für Sturm.

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