Warum Rapid-Trainer Klauß Spanien der Türkei vorzog, Cvetkovic ins Spital musste, Amane Zeit hat und nur die Bälle in der Poollandschaft landen.
Die „Krone“ berichtet aus Benidorm
„Wie es in Valencia war? Besser als beim letzten Mal“, schmunzelt Geschäftsführer Steffen Hofmann über seinen spontanen Abstecher ins Mestalla-Stadion am Sonntag beim 1:0 gegen Real Sociedad. Er war mit Rapid dort ja 2016 mit 0:6 untergegangen ...
Jetzt hat Grün-Weiß – 160 Kilometer entfernt – in Benidorm Quartier bezogen, die riesige, fast leere Fünfstern-Anlage Mellia Villaitana eingenommen. Mit sechs Pools, Spa, Golfplatz, Padel-Courts, drei Kraftkammern und vier perfekten Rasenplätzen. Die Kapitän Matthias Seidl und Co. ab Dienstag – AIK Stockholm reist ab – alleine gehören. Mit Blick aufs Mittelmeer.
Klingt nach Urlaub, ist aber Arbeit. Auch wenn es verlockend ist, wenn man den Ball – wie nach dem Fehlschuss von Dion Beljo – aus der angrenzenden Poollandschaft fischen muss. „Wir haben hier perfekte Bedingungen“, schwärmt Trainer Robert Klauß bei 15 Grad und Sonnenschein. Er hat sich bewusst gegen ein Trainingslager in der Türkei, wo Rapid in den letzten sechs Jahren war, entschieden: „Ich tue mir aktuell politisch schwer mit der Türkei, dort einzureisen oder dort Geld zu lassen. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung, außerdem habe ich mit Spanien schon gute Erfahrungen gemacht.“
Daher Spanien, wo Klauß bei den ersten Einheiten oft „nur“ stiller Beobachter war, sein Trainerteam die Anweisungen abwechselnd auf Deutsch und Englisch über den Platz peitschte. Am Montag lag der Schwerpunkt bei den offensiven Standards, wurden geheime Kommandos (wann vom Ecken-Schützen welcher Arm gehoben wird etc.) Laufwege und Sperren einstudiert.
Was Sportchef Markus Katzer kaum sah, weil er pausenlos am Handy hing: „Wir suchen noch Lösungen für die Unzufriedenen.“ So soll Thierry Gale noch verliehen werden, der GAK interessiert sich für Roman Kerschbaum. „Wir gehen ehrlich mit den Spielern um“, so Katzer. „Aber keiner lässt sich hängen. Wir werden auch sicherlich niemanden davonjagen.“
Ein Vorgriff auf Sommer
Wobei in Benidorm auch Rapids Physio-Abteilung im Dauereinsatz ist, Individualprogramme für Tobi Borkeeiet, Noah Bischof und Neuzugang Romeo Amane braucht. „Er bekommt Zeit, um fit zu werden, wir nehmen den Druck raus“, lässt sich Katzer beim Ivorer nach seiner Zehen-OP samt Knochenmarksödem auf kein Comeback-Datum ein. „Er war ein Vorgriff auf die Sommertransferperiode.“
Mit Entwarnung rechnet man bei der lädierten Wade von Nenad Cvetkovic vom St. Pölten-Test in Wien. Zur Sicherheit ließ man in Benidorm eine MR-Untersuchung machen. Es soll der letzte Spital-Besuch in Spanien gewesen sein
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